Frühe Hilfen und Psychiatrie Hand in Hand
Laufzeit
2021 bis 2023
Ausgangslage
Untersuchungen zeigen, dass deutschlandweit etwa drei bis vier Millionen Kinder und Jugendliche mit einem psychisch- oder suchterkrankten Elternteil aufwachsen. Auf den daraus resultierenden erhöhten Hilfebedarf dieser Familien versuchen Wissenschaft, Praxis und Fachverbände der Jugendhilfe und Gemeindepsychiatrie vermehrt aufmerksam zu machen. Als System der primären und sekundären Prävention für die Zielgruppe von Familien mit Kindern von null bis drei Jahren, bilden die Angebote der Frühen Hilfen eine erste Anlaufstelle für betroffene Familien. Oft reichen diese Angebote jedoch nicht aus und es werden weiterführende Hilfsangebote benötigt. Um den komplexen Bedarfslagen eines oder mehrerer Familienmitglieder gerecht zu werden, ist eine funktionierende interdisziplinäre Zusammenarbeit entscheidend.
Zielsetzung
Ziel des KVJS-Forschungsvorhabens ist es
die auf der Praxisebene bestehenden Strukturen, Prozesse und Rahmenbedingungen mit Hilfe der Forschungsergebnisse weiterzuentwickeln und zu verbessern,
einen kreisbezogenen und -übergreifenden Überblick über Kooperationen und Vernetzungen zu schaffen,
Gelingensfaktoren in der kommunalen Koordination zu identifizieren und als Grundlage für die Stärkung von Präventionsnetzwerken zu nutzen
und mögliche Vorgehensweisen und Lösungsstrategien aufzuzeigen, um präventive Strukturen und Angebote zu stärken und auszubauen.
Ergebnisse
Es wurden Empfehlungen für eine interdisziplinäre Unterstützung und Versorgung von Säuglingen und Kleinkindern mit psychisch und suchterkrankten Eltern abgeleitet. Die Empfehlungen gliedern sich nach fünf Kernthemen. Sie schließen außerdem an den Stand der fachpolitischen Entwicklungen im Aus- und Aufbau der Frühen Hilfen und der Zusammenarbeit mit der Erwachsenenpsychiatrie an. Zusammengefasste Informationen dazu finden Sie hier.
Kontakt
Publikationen
Die Präsentation des Universitätsklinikums Ulm ist auf deren Website abrufbar.