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Themen der Ausgabe April 2020FortbildungVor dem Hintergrund der aktuellen Situation hat sich der KVJS entschieden, zunächst alle bis zum 10. Mai 2020 geplanten Kurse vorsorglich abzusagen. Angemeldete Teilnehmende werden direkt von der KVJS Fortbildung per E-Mail oder telefonisch informiert. Die Gesundheit der Teilnehmenden an unseren Seminaren, unserer Referentinnen und Referenten, unserer Kolleginnen und Kollegen, ganz besonders aber auch die Gesundheit der Menschen mit besonderen Schutzbedürfnissen hat für uns oberste Priorität. Daher bitten wir um Verständnis für diese Maßnahme. Unterstützung und Beratung erhalten Schwerbehindertenvertretungen und alle weiteren Mitglieder des betrieblichen Integrationsteams über unser Forum https://forum.integrationsaemter.de. Dort finden Sie auch schon eine Liste mit FAQs zur Arbeit als Schwerbehindertenvertretung in Zeiten von Corona. Die Arbeit im KVJS-Integrationsamt geht derzeit normal weiter, Informationen zu Ersatzterminen werden wir zeitnah veröffentlichen. Fristverlängerung wegen Corona-PandemieAufgrund der aktuellen Situation können Arbeitgeber Anzeigen für die Beschäftigung schwerbehinderter Menschen bis zum 30. Juni 2020 erstatten. Gleiches gilt für die Zahlung der Ausgleichsabgabe. Das bedeutet, dass die Bundesagentur für Arbeit bis zu diesem Zeitpunkt keine Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen einer verspäteten Abgabe einleiten wird und die Integrations- und Inklusionsämter für die Zeit vom 1. April bis zum 30. Juni 2020 keine Säumniszuschläge erheben werden. Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten der Bundesagentur für Arbeit. Neue PublikationenDie Broschüren bestellen Sie mit E-Mail an integrationsamt@kvjs.de Das komplette Publikationsverzeichnis zum Themenbereich "Behinderung und Arbeit" finden Sie hier auf den Internetseiten des KVJS. Schwerpunktthemen:
Download: ZB - Zeitschrift: Behinderte Menschen im Beruf, Ausgabe 1/2020 Inklusionsunternehmen decken ein erstaunlich breites Spektrum von Dienstleistungen und Produkten zwischen Wäscherei und Hardware ab. Doch in manchen Bereichen stellt sich eine Sättigung ein, und so gilt es, neue Geschäftsfelder zu entwickeln. Gefragt sind neben Angeboten, die eine hundertprozentige Auslastung erlauben, auch solche, die als Zusatzgeschäft betrieben werden können. Die Broschüre zeigt, wie ein Inklusionsunternehmen dieses Angebot leicht mit vorhandenen Betriebsprozessen in Einklang bringen kann. Download: Wiesendrusch – Gewinnung und Vertrieb von gebietsheimischem Saatgut Diese Broschüre ist nur als Online-Version verfügbar. KVJS-AuszeichnungDie Auszeichnung des KVJS "Beispielhaft behindertenfreundlicher Arbeitgeber" erhielten folgende Unternehmen:
Mehr Mitarbeiter mit Behinderungen als gesetzlich gefordert, hohes Engagement für besonders betroffene Menschen und ein vorbildliches Miteinander im Unternehmen: Das waren die Grundlagen für die Auszeichnung der GMT Gummi-Metall-Technik GmbH als "Beispielhaft behindertenfreundlicher Arbeitgeber". In einer Feierstunde übergab Kristin Schwarz, Verbandsdirektorin des KVJS, eine Ehrungsurkunde an den Preisträger. „Sie beweisen, dass eine soziale Unternehmenskultur auch ein Erfolgsfaktor sein kann“, würdigte Kristin Schwarz das Unternehmen. „Sie sind aufgeschlossen Neuem gegenüber, übernehmen Verantwortung und durch Ihre offene Kommunikation ermöglichen Sie Ihren schwerbehinderten Mitarbeitern eine effektive berufliche Zukunft.“ Vorbildlich sind die passgenauen Lösungen für die schwerbehinderten Mitarbeiter: „Sie werden so unterstützt, dass sie ihre Leistungsfähigkeit voll ausschöpfen können“, so Schwarz. Dafür erhält die Firma Unterstützung des KVJS-Integrationsamtes und des von ihm beauftragten Integrationsfachdienstes. Schon seit vielen Jahren bietet die GMT Gummi-Metall-Technik GmbH in Bühl Praktikumsplätze für schwerbehinderte Menschen mit einem besonderen Unterstützungsbedarf aus Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren oder Werkstätten für Menschen mit Behinderungen. Der Integrationsfachdienst hat in den vergangenen Jahren mindestens 15 schwerbehinderte Jugendliche als Praktikanten für die Firma GMT vermittelt. Mittlerweile beschäftigt das Unternehmen zehn von ihnen fest, fünf davon kamen aus einem berufsvorbereitenden Praktikum (BVE/KoBV). Die GMT GmbH zeigt große Sensibilität im Umgang mit geistig behinderten Praktikanten und Mitarbeitern. Die Beschäftigten schaffen am Arbeitsplatz die Rahmenbedingungen dafür, dass die jungen Menschen sich wohlfühlen, indem sie ernstgenommen und Schritt für Schritt integriert werden – in die Arbeitsteams und in den Arbeitsprozess. In vorbildlicher Weise nehmen sich die Kollegen viel Zeit für die Anleitung und Einarbeitung der schwerbehinderten Menschen und erreichen damit, dass im Laufe der Praktika die Arbeitsleistung deutlich zunimmt. Das Unternehmen pflegt eine sehr enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Integrationsfachdienst, dem KVJS-Integrationsamt und den Werkstätten der Lebenshilfe Sinzheim und ist ein zuverlässiger Kooperationsbetrieb für besonders unterstützungsbedürftige Klientel. Die GMT Gummi-Metall-Technik GmbH mit Sitz in Bühl wurde 1968 gegründet.
Lesen Sie hierzu auch den Artikel des Acher- und Bühler Boten und den
Foto: KVJS Die MAHLE Ventiltrieb GmbH mit Unternehmenssitz in Stuttgart ist einer der 20 größten Automobilzulieferer der Welt und globaler Entwicklungspartner der Automobil- und Motorenindustrie. Als Hersteller von Komponenten und Systemen für den Verbrennungsmotor und dessen Peripherie zählt MAHLE zu den drei größten Systemanbietern von Kolben, Zylindern und Ventilsteuerungen/Ventiltrieben. Eines der Werke der MAHLE Ventiltrieb GmbH befindet sich in Zell im Wiesental. Mit 8,75 Prozent wird hier die Beschäftigungsquote seit Jahren deutlich übererfüllt. Das Werk steht mit dem KVJS-Integrationsamt in sehr engem Kontakt, insbesondere der Technische Beratungsdienst (TBD) des Integrationsamtes berät und unterstützt den Arbeitgeber regelmäßig vor Ort. Dies hängt mit den Behinderungsbildern der Beschäftigten und dem Arbeitsfeld zusammen. Der Arbeitgeber ist sehr engagiert und kommt seiner Fürsorgepflicht gegenüber allen Mitarbeitern vorbildlich nach. Ist der Arbeitsplatz eines schwerbehinderten Beschäftigten aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr geeignet, wurde schon häufig mit Unterstützung des Integrationsamtes und des TBD ein anderer geeigneter Arbeitsplatz gefunden, der bei Bedarf behinderungsgerecht ausgestattet wurde, um so eine langfristige Beschäftigung zu ermöglichen. Im Unternehmen gibt es festgelegte Abläufe zum Betrieblichen Eingliederungsmanagement (BEM). Das gut organisierte BEM-Team findet in jedem Einzelfall eine passende Lösung. Die Betriebsärztin nimmt ebenfalls häufig an BEM-Gesprächen teil und bringt die zu berücksichtigenden arbeitsmedizinischen Aspekte ein. Auch das Integrationsamt wird im Rahmen des BEM regelmäßig involviert. Vorbildlich ist, dass für den Arbeitgeber bei allen schwerbehinderten Mitarbeitern immer die Sicherung der Beschäftigungsverhältnisse im Vordergrund steht, auch bei schwierigen behinderungs- und verhaltensbedingten Konstellationen. Oftersheim mit über 12.000 Einwohnern ist eine Gemeinde inmitten der badischen Kurpfalz unweit der Städte Heidelberg und Mannheim gelegen. Die Kommune hat sich dank hervorragender Infrastruktur und günstiger Lage zu einer modernen Wohngemeinde mit hohem Wohn- und Freizeitwert entwickelt. Für den Bürgermeister sind Integration und Inklusion wichtige Aufgaben unserer Zeit. Inklusion beginnt vor Ort. Sie findet in Schulen, an Arbeitsplätzen, in Vereinen und in der Nachbarschaft statt. Inklusion hört für den Bürgermeister aber nicht bei den Einwohnern auf, sondern wird auch im Rathaus gelebt. Davon zeugt die seit Jahren überdurchschnittlich erfüllte Quote der schwerbehinderten Mitarbeiter mit herausragenden über 12 Prozent. Beispielhaft ist die Bereitschaft des Arbeitgebers, sich sowohl auf die Stärken als auch auf die Schwächen der schwerbehinderten Menschen einzulassen. So werden die Anforderungen entsprechend den jeweiligen Fähigkeiten des Menschen gestaltet und bei Bedarf angepasst beziehungsweise die Aufgaben neu definiert und ein Arbeitsplatz neu geschaffen. Unterstützung erhält der Arbeitgeber dabei vom Integrationsamt und seinem Technischen Beratungsdienst sowie vom Integrationsfachdienst. Beispielsweise konnte ein Mitarbeiter aufgrund einer fortschreitenden Erkrankung seine bisherige Tätigkeit als Gebäudemanager mit regelmäßigen Besichtigungsterminen in vielen Gebäuden und langen Wegstrecken nicht mehr durchführen. Der Arbeitgeber hat für ihn eine Projektstelle neu geschaffen und das Beschaffungswesen zentralisiert. Somit hat der Mitarbeiter nun einen Arbeitsplatz im Rathaus und kann weiterbeschäftigt werden. Der Technische Beratungsdienst hat die Neuschaffung begleitet und die erforderlichen Maßnahmen zusammengestellt. Zum Tätigkeitsfeld in der Gemeindebücherei gehören unter anderem auch das Heben und Tragen von Lasten, insbesondere beim Umräumen der Bücher, sowie Arbeiten in gebückter Haltung, wenn obere oder untere Regale ein- oder ausgeräumt werden. Eine Mitarbeiterin benötigte für diese Tätigkeiten sowie für Stresssituationen in den Stoßzeiten an der Verbuchungstheke personelle Unterstützung. Mit dem Zuschuss vom Integrationsamt hat die Gemeindeverwaltung eine Aushilfskraft beschäftigt. Die junge Frau ist selbst schwerbehindert und hat keine abgeschlossene Berufsausbildung. Im September 2019 hat sie nun eine Ausbildung zur Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste begonnen. Diese Ausbildung wird in der Gemeinde Oftersheim in Kooperation mit dem SRH Berufsbildungswerk Neckargemünd durchgeführt. Eine andere schwerbehinderte Mitarbeiterin leidet an Morbus Menière und ist deshalb sehr geräuschempfindlich. Ihr Büro teilt sie mit einem Kollegen, der im Rahmen seiner Tätigkeit viele persönliche und telefonische Kontakte pflegen muss. Der Technische Beratungsdienst des Integrationsamtes hat die Durchführung von geräuschabsorbierenden und minimierenden Maßnahmen und die Einrichtung eines temporären Heimarbeitsplatzes empfohlen. Durch diese Maßnahmen können deutliche Verbesserungen der Beschäftigungsbedingungen erzielt werden. Das Bürgermeisteramt Oftersheim ist ein vorbildlicher behindertenfreundlicher Arbeitgeber im Bereich der Öffentlichen Verwaltung, der aufgrund seines großen sozialen Engagements für die schwerbehinderten Mitarbeiter und der überdurchschnittlich erfüllten Pflichtquote seine Vorbildfunktion in herausragender Weise wahrnimmt. Die ReitlingerEngineering GmbH & Co. KG in Weinstadt-Endersbach erstellt individuelle Konstruktionen im Bereich Maschinenbau, Neuentwicklungen und Optimierungen, Fertigungsunterlagen, Analysen und Dokumentationen. Die ReitlingerEngineering GmbH & Co. KG beschäftigt seit vielen Jahren als Kleinbetrieb in außergewöhnlich hohem Maße Mitarbeiter mit den unterschiedlichsten Schwerbehinderungen, wie Rollstuhlfahrer, Hörbehinderte, Autisten, Kleinwüchsige, Menschen mit psychischer Erkrankung. Obwohl der Gesetzgeber für Arbeitgeber mit weniger als 20 Arbeitsplätzen keine Stellen für Schwerbehinderte fordert, beschäftigt das Unternehmen gleich vier Menschen mit Behinderungen. Die Firma hat in den letzten Jahren auch bei Neueinstellungen einigen Mitarbeitern mit Schwerbehinderung eine Chance gegeben. Der Geschäftsführer und Inhaber der Firma hat ein sehr feines Gespür dafür, wenn einer seiner Mitarbeiter mit Schwerbehinderung Unterstützung und Hilfe an seinem Arbeitsplatz benötigt. Gleichzeitig erkennt er die individuellen Potenziale von Menschen mit Schwerbehinderung. Er arbeitet seit vielen Jahren eng und vertrauensvoll mit dem Integrationsamt und dem Integrationsfachdienst zusammen. Mit hohem Engagement nimmt er Kontakt auf, wenn er beispielsweise Leistungsveränderungen bei seinen schwerbehinderten Mitarbeitern feststellt. Oberstes Ziel ist dabei stets, tragfähige und gute Lösungen für die Arbeitsplätze seiner Mitarbeiter mit Schwerbehinderung zu erreichen. Trotz der für ein Kleinunternehmen nicht immer leicht zu bewältigenden Situationen bringt der Arbeitgeber in vorbildlicher Weise große Geduld auf mit dem Ziel, die Arbeitsverhältnisse seiner schwerbehinderten Beschäftigten zu erhalten. "Arbeit Inklusiv"Das KVJS-Integrationsamt feiert ein ganz besonderes Ereignis: Den Bericht und das Video zum Thema finden Sie hier
Traumjob trotz Handikap bei der Band Saltatio MortisDas Praxisbeispiel aus Karlsruhe zeigt, wie berufliche Inklusion gelingen kann und wie der IFD Arbeitsverhältnisse von Menschen mit Behinderung begleitet. Inklusion im HandwerkWarum Menschen mit Behinderung nicht nur in Zeiten des Fachkräftemangels wertvolle Mitarbeiter für Handwerksbetriebe sein können, zeigt das Beispiel der Krone Bäckerei Binder in Holzgerlingen. Ein Film der Kreishandwerkerschaft in Kooperation mit dem Landkreis Böblingen. „Mein KVJS“: Website nach MaßMit dem neuen Online-Angebot „Mein KVJS“ gelangen Sie künftig schneller zu den für Sie relevanten Themen: Erstellen Sie mit wenigen Klicks Ihre persönliche KVJS-Website. Wählen Sie die Themenbereiche aus, die für Sie von Interesse sind. Auch die Unterthemen können Sie nach Ihren Wünschen entfernen und hinzufügen. Das Ergebnis: Ihre ganz persönliche KVJS-Website. Jetzt ausprobieren: www.kvjs.de/mein-kvjs BildnachweisAngaben über die Bildrechte der hier veröffentlichten Fotos, Logos und Grafiken stehen im Bildnachweis. |
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