Integration Bei der Zusammenarbeit mit dem Fotografen Andy Reiner war dem IFD der regionale Bezug wichtig. Ausschlaggebend waren auch die frü- heren Arbeiten des Biberacher Fotografen: „Dass er sich mit sozialkritischen Themen auseinander- setzt, fanden wir passend. Mich selbst bringen die Fotos von Andy Reiner zum Nachdenken – das Echte, das Ungeschminkte“, sagt dazu Integrationsfachberaterin Christine Böck. Über- rascht und erfreut war sie davon, dass diejenigen die nun auf den vielen Porträtfotos zu sehen sind, ohne zu zögern und mit Begeisterung Teil des Fotoprojekts geworden sind. Fotos sollen zu Fragen anregen Andy Reiner beschreibt den Ansatz der Ausstel- lung und vor allem die Idee für den Titel „und ich bin“ selbst mit den Worten: „Da der Betrachter erfahrungsgemäß alles Mögliche in die Bilder und somit in die Protagonisten hineininterpre- tiert, wird er wahrscheinlich nie auf die Idee kommen, dass der Titel letztlich eine Frage an ihn selbst ist.“ Denn der Titel soll in der Tat anregen, sich selbst und auch die eigenen Vorurteile zu hinterfragen. „Die Ausstellung ist auch unabhängig von unse- rem Jubiläum sehenswert. Wir würden uns sehr freuen, wenn sie danach weiterwandert und sich jemand meldet, der einen weiteren Ausstel- lungsort vorschlägt“, sagt Thomas Ruf. Interes- sierte können sich gerne bei ihm melden. Monika Kleusch Ausstellung „und ich bin“ ausleihen Die Idee hinter der Ausstellung ist es, einen bildli- chen Beitrag zur Diskussion um Vielfalt, Inklusion und Teilhabe am Arbeitsleben zu bieten. Wer sie ausleihen möchte, kann sich an den Integrati- onsfachdienst Biberach, Teamleiter Thomas Ruf, Telefon: 0711 / 25 0 83 – 2510, E-Mail: thomas.ruf@ifd.3in.de wenden. Am Ziel: Emine Beljulji (Links) und Julian Dreher (oben) haben ihren Weg mit Hilfe des Integrationsfachdienstes gemacht. © Andy Reiner Menschen, die ihren Platz gefunden haben „Es war uns wichtig, die Menschen und ihre Arbeit in den Vordergrund zu rücken und nicht ihre Behinderung“, sagt Thomas Ruf, Teamleiter des IFD Biberach. Es geht um Menschen, die ihren Platz im Arbeitsleben gefunden und dabei Barri- eren überwunden haben. Und es geht um einen anderen Blick auf das Thema, den der Betrachter jeweils selbst entwickeln soll. Die Bilder sprechen für sich. Lange Beschreibungen oder womög- lich Erklärungen dazu gibt es absichtlich nicht. Es sind über 30 Fotos – sozusagen für 30 Jahre Arbeit, die der IFD bis heute geleistet hat, damit Menschen mit Behinderung individuell passend am Arbeitsleben teilhaben können. 3/2022 KVJS Aktuell 23