Soziales Kommunale Seniorenplanung: Unterstützung durch den KVJS steht hoch im Kurs. Foto: © oneinchpunch - stock.adobe.com Kollegen auf Zeit Wer so lange gemeinsam an einer Sache arbeitet, wächst zusammen – auch über Behördengrenzen hinweg. „Wir stehen im ständigen Austausch mit dem Projektpartner des Kreises, sind viel vor Ort, werden vertrauensvolle Kollegen auf Zeit“, sagt Röben. Während eines Auftrags, erzählt er, taucht er ganz in den Kreis ein. Mit allen Sinnen sozusa- gen: „In manche Kreise habe ich mich schon rich- tig verliebt, weil es dort so schön ist“, verrät der Fachberater lachend. Auch Sozialplanerin Susanne Mende blickt positiv zurück: „Die Kollegen haben sich in kurzer Zeit mit unseren lokalen Strukturen und regionalen Besonderheiten vertraut gemacht. Das spiegelt sich auch in den Rückmeldungen der Akteure bei den Workshops und Fachgesprächen wider. Das Team ist sehr gut auf die Anliegen der Teilnehmer eingegangen“. Beteiligung schafft Akzeptanz Der KVJS setzt auf ein breites Beteiligungsverfah- ren, um alle Interessen, Meinungen und Ideen zu berücksichtigen. Gemeinden, Kommunalpolitik, Anbieter, Einrichtungen, Ehrenamtliche und nicht zuletzt die Bewohner selbst werden in den Prozess einbezogen. „Ein unverzichtbarer und wertvoller Bestandteil“, betont Röben, denn „Beteiligung belebt den Prozess und schafft Akzeptanz!“ Mit unterschiedlichen Methoden wirken die Akteure aktiv mit und beleuchten die Planung aus ihrer Sicht. Die Kreise erhalten dadurch wertvolle Informationen, um sich bei der Analyse vor Ort an ihren Wünschen und Bedürfnissen zu orientieren. Aus diesen Erkenntnissen und den Informationen aus den Datenerhebungen werden gemeinsam politische Handlungsempfehlungen abgeleitet. Sie zeigen Potentiale und Ansatzpunkte auf, wie die kommunale Versorgungs- und Infrastruktur weiterentwickelt werden kann, um der älteren Generation ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Benjamin Röben hält Kontakt zu vielen “Kollegen auf Zeit“: „Es ist spannend zu erfahren, welche Empfehlungen umgesetzt wurden“. Der Landkreis Konstanz setzt zum Beispiel auf die Beteiligung der Kommunalen Pflegekonferenz. „Wir nutzen auch den Ausbildungsverbund, um Themen zu transportieren und voranzubringen. Ich engagiere mich zudem als Sozialplanerin in der AG Sorgende Kommune. Der leitende Bürgermeister hat dafür gesorgt, dass wir mit dem Gemeindetag und anderen Bürgermeistern ins Gespräch kommen können“, blickt Susanne Mende in die Zukunft. Und wie geht es für Benjamin Röben weiter? „Ich bin schon längst wieder in den nächsten Land- kreis abgetaucht“, sagt er augenzwinkernd. Julia Holzwarth O F N I Auch Sie möchten mit dem KVJS- Fachteam eine kommunale Senioren- planung entwickeln oder einen Blick in den Kreisseniorenplan des Landkreises Konstanz werfen? Alle Infos hier: www.kvjs.de/KVJS-DR53 3/2024 KVJS Aktuell 19