KVJS Aktuell 04/22 KVJS Gebündelte KVJS-Kompetenz für Teilhabe an Bildung Seite 6 Soziales Gewaltprävention auf dem Prüfstand Seite 12 Integration Wenn Ängste und Zwänge das Leben belasten Seite 20 Jugend FASD: Kein Gläschen in Ehren Seite 23

KVJS Inhalt KVJS HABILA SOZIALES INTEGRATION JUGEND FORSCHUNG FORTBILDUNG NEU ERSCHIENEN 4 KVJS-Aktuell jetzt auch online ein Blickfang! 4 MPD: Neuer Standort in Schwäbisch Gmünd 5 MPD-Expertise für Geflüchtete aus der Ukraine 6 Gebündelte KVJS-Kompetenz für Teilhabe an Bildung 7 Positionspapier „Übergänge zum allgemeinen Arbeitsmarkt“ 8 REHAB: Großes Interesse an KVJS-Stand Insiva: Fünf Geschäftsbereiche für Inklusion 10 11 Glücksfälle für beide Seiten 12 Gewaltprävention auf dem Prüfstand 14 SGB IX: Virtueller Austausch – niederschwellig und passgenau 15 Reinhard Urban in den Ruhestand verabschiedet 15 Neue Leitung in Referat 24 16 KVJS in Aktionsbündnis Kurzzeitpflege aktiv 16 Pflegeeinrichtungen: KVJS gewinnt Musterprozess 17 Pflegelöhne jetzt an Tarif gebunden 18 Upcycling: Aus Alt mach Neu 19 Social Media Know-how für Inklusionsunternehmen 20 Wenn Ängste und Zwänge das Leben belasten 21 KVJS auf Fachmesse „Besser sehen“ 22 Neue Referatsleiterin Kündigungsschutz 22 Grundsatzreferat unter neuer Leitung 23 FASD: Kein Gläschen in Ehren 24 Landesgartenschau: Frühe Hilfen stellen sich vor 25 Mehr Anerkennung für Soziale Arbeit 26 Umgang mit Traumata in der Schulsozialarbeit 26 Frühe Hilfen: Infos kompakt und online 27 Projektbeirat zu „Frühe Hilfen und Psychiatrie Hand in Hand“ 27 Zwei neue Forschungsprojekte im Jahr 2023 28 Eingliederungshilfe: Teilhabekiste für Wünsche und Ziele 30 Fortbildungen vor Ort zur Quartiersentwicklung 31 Neu erschienen 4/2022 KVJS Aktuell 3

KVJS MPD-Expertise für Geflüchtete aus der Ukraine Fachdienst begutachtet vor Ort im Landkreis Heilbronn 16 Menschen mit Behinderungen aus der Ukraine und ihre Angehörigen leben derzeit in der Evangelischen Stiftung Lichtenstern in Obersulm. Dort besuchten sie Fachkräfte des Medizinisch-Pädagogischen Dienstes (MPD) des KVJS zur Feststellung ihrer Bedarfe. Zu Ostern konnten sie gemeinsam mit ihren Ange- hörigen ein bis dahin leerstehendes Gebäude der Stiftung Lichtenstern beziehen: 16 aus der Ukraine geflüchtete Personen mit Beeinträchtigungen im Alter zwischen sechs und 65 Jahren. Ihre Angehö- rigen pflegen und versorgen sie. Um Fragen zur wesentlichen Behinderung und zu Beeinträchti- gungen und Bedarfen zu klären, war im August ein multidisziplinäres Team des MPD unter Leitung von Dr. Monika Spannenkrebs gemeinsam mit Fachkräften der Eingliederungshilfe des Landrats- amtes Heilbronn vor Ort. Ärztliche Inaugenscheinnahme „Die Menschen konnten einen ukrainischen Behin- dertenausweis vorlegen, weitere medizinische Unterlagen waren nicht vorhanden“, erklärte MPD- Leiterin Spannenkrebs. „Es gelang dennoch mit Hilfe einer professionellen ukrainischen Dolmet- scherin und durch ärztliche Inaugenscheinnahme und orientierende Befunderhebung alle notwen- digen Informationen zu erhalten. Bis auf zwei Per- son wurde aus ärztlicher Sicht bei allen Menschen eine wesentliche Behinderung gesehen. Teilweise bestand ein erheblicher Pflegebedarf sowie ein Bedarf an Pflegehilfsmitteln und Unterstützung in allen Lebensbereichen.“ Grundsätzlich sind mehrere der Ukraineflücht- linge mit Behinderungen erwerbsfähig. Eine große Hürde stellt für sie aber die Unkenntnis des deutschen Gesundheitssystems und der sozialen Unterstützungssysteme dar, gepaart mit fehlen- den deutschen Sprachkenntnissen. Barrieren, die aktuell noch einer Integration in den deutschen Arbeitsmarkt und damit die selbstbestimmte 4/2022 © Robert Kneschke - stock.adobe.com Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft verhin- dern. Aber diese Barrieren können überwunden werden. Spannenkrebs: „Damit Hilfen so schnell wie möglich erfolgen können, ist notwendig, den Menschen aus der Ukraine bei der jeweiligen Antragsstellung zu helfen.“ Wie sich die Kreise vorbereiten können Es ist wahrscheinlich, dass auch in Zukunft Grup- pen von Menschen mit behinderungsbedingten oder pflegerischen Bedarfen bei den Stadt- und Landkreisen ankommen. Umso wichtiger ist eine gezielte Vorbereitung. Aufgrund der bei dem Besuch in Obersulm gemachten Erfahrungen sollten bereits im Vorfeld Verfahrensabläufe ent- wickelt werden, um multidisziplinär und aktiv auf die Menschen zugehen zu können. „Empfehlenswert ist ein gemeinsamer Vor- Ort-Termin der Behörde durch Personen mit medizinischen Fachkenntnissen sowie Experten hinsichtlich behinderungsbedingter Bedarfe und Pflegebegutachtungsexperten. So werden effizient Einschränkungen und Bedarfe aller Art erfasst“, so die Leiterin des MPD. Monika Kleusch KVJS Aktuell 5

KVJS Positionspapier „Übergänge zum allgemeinen Arbeitsmarkt“ BAGüS bestätigt den erfolgreichen Weg Baden-Württembergs Das vom KVJS mit erarbeitete Positionspapier enthält Kurskorrekturen, Aktualisierun- gen und Forderungen zu den Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben. Nun folgt die Diskussion mit den Partnern auf Bundesebene. Auf welchen Wegen lässt sich das Ziel eines gelingenden Übergangs auf den allgemeinen Arbeitsmarkt für Menschen mit Behinderungen am besten erreichen? Mit dieser Fragestellung befasst sich die Arbeitsgemeinschaft Übergänge der Bundesarbeitsgemeinschaft der überörtlichen Träger der Sozialhilfe und der Eingliederungshilfe (BAGüS). Herausgekommen ist ein Positionspapier mit acht Kernforderungen. Der Auslöser, sich näher mit dem Thema Über- gänge zum allgemeinen Arbeitsmarkt zu beschäf- tigen, waren die BAGüS-Werkstattempfehlungen 2021. „Wir haben an dem damaligen Entwurf mit Hinweis auf die Strukturen und die Leistungs- entwicklung in Baden-Württemberg zu einigen grundsätzlichen Aussagen zur Förderung von Übergängen zum allgemeinen Arbeitsmarkt deutlich Kritik geübt“, erklärte Berthold Deusch, stellvertretender Leiter des KVJS-Integrations- amts. Kritik, die nun in das BAGüS-Positionspapier eingeflossen ist, an dem der KVJS mitgewirkt hat. Acht Forderungen Die Fachexpertinnen und -experten der BAGüS haben wesentliche Handlungserfordernisse auf acht Feldern festgestellt und dazu folgende Forde- rungen formuliert: • Leistungsangebote der Eingliederungshilfe weiterentwickeln • Teilhabeplanverfahren ausbauen • Werkstatt-Monitoring einführen • Gesetzliche Grundlagen überprüfen und gegebenenfalls Falls ändern • Aufgaben der Träger der Eingliederungshilfe weiterentwickeln Baden-Württemberg ist seit langem bundesweit Spitzenreiter, was erfolgreiche Übergänge auf den allgemeinen Arbeitsmarkt angeht. Daher konnte der Leiter des KVJS-Dezernats Soziales Frank Stahl konstatieren: „Die bisherigen Strukturen und Ver- abredungen in Baden-Württemberg werden mit dem Positionspapier nachdrücklich bestätigt.“ Für die Diskussion auf Bundesebene Das Positionspapier der BAGüS besteht aus einer Langfassung mit umfassenden Erläuterungen und einer Kurzfassung mit zentralen Forderungen. Es bietet die Grundlage für eine Diskussion auf Bundesebene mit Partnern wie der Bundesarbeits- gemeinschaft der Integrationsämter und Haupt- fürsorgestellen, der Bundesagentur für Arbeit, der Deutschen Rentenversicherung, der Bundes- arbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen sowie mit der Politik. Monika Kleusch • Verbindliche Kooperationen regeln: Übergänge aus der Schule oder aus der Werkstatt gestalten • Budget für Arbeit weiterentwickeln • Zugänge vom allgemeinen Arbeitsmarkt ver- Die Lang- und die Kurzfassung des Positions- papiers finden Sie im Internet unter LWL | Mitglieder-Infos – BAGüS: www.bagues.de/de/ veroeffentlichungen/mitglieder-infos/ meiden 4/2022 KVJS Aktuell 7

KVJS Auch Dieter Steck, stellvertretender KVJS-Verbandsdirektor, Jürgen Dusel, Bundesbehindertenbeauftragter und Karl- Friedrich Ernst, damaliger Leiter des KVJS-Integrationsamtes, schauten vorbei. © Thomas Brenner Leckere Wraps vom WorKA-Foodtruck. Die beliebte Kletterwand war wieder Bestandteil des KVJS-Stands. © Fotos Monika Kleusch Therapiehunde und zwei Therapiehühner zogen besonders Auszubildende verschiedener heilpä- dagogischer Fachrichtungen an. Der Flehinger Lehrgang „Natur- und Erlebnisguide“ wurde mit einem rollstuhlgeeigneten Boot vorgestellt. Zum ersten Mal präsentierte sich auch die Koordinierungsstelle Quartiersakademie unter dem Stichwort „Leben im Quartier“ auf der Karls- ruher Fachmesse. Ihr Thema: Wie kann man sich erfolgreich einbringen bei der Verbesserung von Lebens- und Arbeitsbedingungen in der unmit- telbaren Umgebung? „Wir hatten bis zum Schluss viele Anfragen auf der Messe“, so Dr. Andrea Keller von der Quartiersakademie. Auch die Kleinsten wurde nicht vergessen: Keltern, die inklusive Gemeinde im Enzkreis, stellt ihren integrativen Waldkindergarten vor. Verschiedene Fachvorträge, der auch für kör- perlich eingeschränkte Menschen bezwingbare Kletterturm und der Foodtruck des Karlsruher Inklusionsunternehmens WorKa zeigten außer- dem, wie facettenreich Inklusion sein kann. Monika Kleusch Auf Wiedersehen 2025 Der KVJS wird 2025 wieder mit einem nochmals erweiterten Angebot auf der REHAB vertreten sein. Wir sehen uns! 4/2022 KVJS Aktuell 9

Habila Glücksfälle für beide Seiten Der Mann für alle Fälle: Achim Hertl im Portrait Achim Hertl ist ein Mitarbeiter der ersten Stunde in dem Habila-Tochterunter- nehmen. Er arbeitet in der Schulmensa Markweg in Herrenberg und fühlt sich in seinem Team unter Leitung von Stefan Heinrich bestens aufgehoben. Als sein Vater in der Zeitung las, dass eine neue Firma Arbeitskräfte in Herrenberg sucht, war Achim Hertl gerade arbeitslos. Zehn Jahre hatte der staat- lich anerkannte Bürofachhelfer in Böblingen gear- beitet, dann war sein Arbeitgeber insolvent gewor- den. Also ging er zum angegebenen Termin. „Ich hatte die Vorstellung, dass es um ein gegenseitiges Kennenlernen gehen würde. Am Ende des Abends war ich aber eingestellt“, erinnert er sich. Und das, obwohl er auf dem Gebiet des Caterings „völlig jung- fräulich“ war, wie er erzählt. Aber beim Inklusionsunternehmen Insiva zählen nicht nur formale Qualifikationen. Dass es mensch- lich passt und die Motivation vorhanden ist, sich auf Neues einzulassen, ist mindestens genauso wichtig. So wurde Achim Hertl ein Insiva-Mitarbeiter der ersten Stunde und war schon an Bord, bevor die bei- den von der Insiva bewirtschafteten Schulmensen geöffnet hatten. Im Unternehmen hochgearbeitet Zunächst arbeitete Achim Hertl in der Mensa Län- genholz, später wechselte er ins Team der Mensa im Schulzentrum Markweg. Dass auch bei einem Inklu- sionsunternehmen „Lehrjahre keine Herrenjahre“ seien, habe ihm nichts ausgemacht, sagt er. Anfangs bestanden seine Aufgaben vor allem darin, zu put- zen und zu spülen. „Ich habe mich hochgearbeitet“, sagt der 50-Jährige selbstbewusst. Längst ist er auch in der Essensausgabe, bei der Temperaturkontrolle Glücklich an seinem Arbeitsplatz Schulmensa: Achim Hertl, Insiva-Mitarbeiter der ersten Stunde. © Stephan Gokeler der Speisen und der Vorbereitung der Gasträume fit. Auch für die Verteilung der Speisepläne in den drei angrenzenden Schulen ist er verantwortlich. Über- dies hat er schon in anderen Insiva-Niederlassungen ausgeholfen, wenn dort Not am Mann war. Am liebs- ten arbeitet er aber in Herrenberg, das er von seinem Wohnort Gültstein aus gut erreichen kann. Jackpot unter den Chefs Geradezu ins Schwärmen gerät Achim Hertl, wenn er von seinem Chef berichtet. „Er hat uns an die Hand genommen, den Druck von uns auf sich geladen und wir fühlen uns alle wohl hier“, sagt er. Mehr noch: Er habe „den Jackpot unter den Chefs“ gewonnen und wäre zufrieden, wenn bis zu seiner Rente alles so weiterlaufen würde wie gerade. Der so gelobte heißt Stefan Heinrich und leitet die Insiva-Niederlassungen in Herrenberg seit sechs Jah- ren. Ähnlich wie sein Mitarbeiter hat Stefan Heinrich schon verschiedene Stationen in seinem Berufsleben durchlaufen. Gelernter Regierungsinspektor und Fernmeldetechniker ist er, hat aber auch 20 Jahre lang Eventgastronomie betrieben. Das Thema Inklusion, die Nähe zu seinem Wohn- ort und geregelte Arbeitszeiten hätten ihn zur Insiva gelockt, berichtet Stefan Heinrich. Ein Glücksfall sei diese Chance für ihn gewesen, die Arbeit mit seinen beiden Teams in Herrenberg mache ihm immer noch großen Spaß. Stephan Gokeler 4/2022 KVJS Aktuell 11

Soziales In Gesprächsrunden richteten sie den Blick eben- falls auf Rahmenbedingungen, die zu einer Ver- besserung der Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung beitragen. Thema waren darüber hinaus bestehende Angebote und Anlaufstellen für Betroffene sowie die Frage, welche neuen Koopera- tions- und Vernetzungsmöglichkeiten sinnvoll sind. Tag 2: Schnittstellenarbeit und Vernetzung Zweiter Schwerpunkt der Tagung war die fachli- che Schnittstelle zum Teilhabemanagement. Um diesen Aspekt genauer in den Blick zu nehmen, stießen die Sachgebietsleiter Eingliederungshilfe am zweiten Tag in Gültstein dazu. „So nehmen wir Gewaltforscherin Monika Schröttle von der Hochschule Ravensburg-Weingarten und der Friedrich-Alexander-Univer- sität Erlangen-Nürnberg. © Julia Holzwarth den gesamten Gestaltungs- und Steuerungsspiel- raum auf allen Ebenen mit in den Blick“, begrüßte KVJS-Referatsleiterin Julia Lindenmaier die neu eingetroffenen Kollegen. Neben einem Vortrag der Stadt Ulm zur Umsetzung des Bundesteil- habegesetzes, beteiligte sich der Rems-Murr-Kreis mit einem Input zur Zusammenarbeit von Sozial- planung und Teilhabemanagement. In Workshops vertieften die Fachkräfte das Thema, gingen auf die wechselseitigen Erwartungen ein und betrach- teten bestehende Kommunikationsstrukturen. Die Unterlagen zur Jahrestagung der Sozial- planer sind im Mitgliederbereich abrufbar. Julia Holzwarth Zu den Vorschlägen zählen mitunter die Schaf- fung von flächendeckenden, unabhängigen Beschwerdestellen und die Stärkung der Frauen- beauftragten. „Wichtig ist zudem, dass die Men- schen mit Behinderung an der Ausarbeitung von Schutzkonzepten beteiligt und regelmäßig über ihre Rechte informiert werden“, unterstrich Schröttle. „Auch Supervision und Reflexion gehö- ren dazu – sonst funktioniert Gewaltschutz nicht“. Um ein aktuelles Bild zu Gewalt gegen Frauen und Männern in Einrichtungen zu erhalten, wird der- zeit eine Wiederholungsstudie umgesetzt. Diese schließt erstmalig auch ambulante Angebote der Behindertenhilfe und Werkstätten für Menschen mit Behinderung in die Untersuchungen ein. Standards definieren Die Sozialplaner vertieften im Plenum einzelne Aspekte zum Thema Gewaltschutz und diskutierten die Frage, wie dieser in Einrichtungen konsequen- ter umgesetzt werden kann. Als Ergebnis hielten sie unter anderem fest, dass verbindlich definierte Qualitätsstandards bei Schutzkonzepten für eine einheitlichere Umsetzung sorgen könnten. Auch der KVJS hat dieses Erfordernis erkannt und ent- wickelt gemeinsam mit den Kommunalen Behin- dertenbeauftragten derzeit Mindeststandards für die Leistungsträger der Eingliederungshilfe. 4/2022 KVJS Aktuell 13

Soziales Reinhard Urban in den Ruhestand verabschiedet umfassende Karriere beim KVJS und seinem Vor- gängerverband zurück. Urbans Wirken erstreckte sich auf zahlreiche Bereiche. Er war maßgeblich an der Weiterentwicklung des Verbands beteiligt und baute unter anderem die Integrationsfach- dienste in Württemberg mit auf. Nach Stationen als stellvertretender Leiter der Referate Sozialplanung sowie Vergütungen und Entgelte war Urban zuletzt Chef des Referats 24 Überörtliche Betreuungs- behörde, Stiftungen und Hauptfürsorgestelle. Im Rahmen dessen legte er auch den Grundstein für das landesweit bekannte Online-Wissensportal für ehrenamtliche Betreuer und führte Datenbanken sowie die Online-Antragstellung ein. Seit März 2020 vertrat Reinhard Urban zudem als stellver- tretender Sozialdezernent die Interessen des KVJS. Er engagierte sich ebenfalls als stellvertretender Vorstandsvorsitzender in der Bundesarbeitsge- meinschaft der Integrations- und Inklusionsämter und Hauptfürsorgestellen (BIH) und führte den BIH-Fachausschuss Soziales Entschädigungsrecht. Julia Holzwarth © KVJS Reinhard Urban, stellvertretender Sozialdezernent und Leiter der überörtlichen Betreuungsbehörde, ist am 31. Oktober 2022 in den Ruhestand getre- ten. Er blickt auf eine mehr als vier Jahrzehnte Neue Leitung in Referat 24 Rouven Wrtal übernimmt als Nachfolger von Rein- hard Urban die Leitung des Referats Überörtliche Betreuungsbehörde, Stiftungen und Hauptfür- sorgestelle. Zuletzt war er beim KVJS in Karlsruhe als stellvertretender Leiter des Referats Teilhabe am Arbeitsleben tätig. Rouven Wrtal erhielt sein Diplom zum Verwaltungswirt an der Hochschule Ludwigsburg und qualifizierte sich in Bochum mit einem Masterabschluss in Sozialmanagement weiter. Zahlreiche berufspraktische Erfahrungen sammelte er zuvor als Chef der Betreuungsbe- hörde in Reutlingen, als Vereinsbetreuer in Heil- bronn sowie als Sachgebietsleiter Eingliederungs- hilfe Leistung im Rhein-Neckar-Kreis. Darüber hinaus engagiert sich Rouven Wrtal seit vielen Jahren als ehrenamtlicher rechtlicher Betreuer. Julia Holzwarth © Julia Holzwarth 4/2022 KVJS Aktuell 15

Soziales Pflegelöhne jetzt an Tarif gebunden Seit 1. September 2022 müssen Pflegeanbieter Tariflöhne bezahlen. Bei Einrichtungen, die ihr Pflege- und Betreuungspersonal noch nicht nach Tarif oder entsprechend des regional üblichen Entgeltniveaus entlohnt haben, erfolgte eine Neu- verhandlung der Pflegesätze. Von März bis August führte der KVJS hierfür zusätzlich mehr als 100 Verhandlungen in einem abgestimmten verein- fachten Verfahren durch. Wie sich die Tarifpflicht monetär für den örtlich zuständigen Sozialhilfe- träger auswirkt, lässt sich nur schwer beziffern. Unter anderem hängt dies maßgeblich vom Anteil der bereits vor der Umstellung tarifgebunde- nen Einrichtungen in dem jeweiligen Land- und Stadtkreis ab. Mit der Tarifbindung hat die Politik auf die Forderungen nach einer angemessenen Vergütung in der Altenpflege reagiert. Sie ist eine von mehreren Änderungen durch die neue Pflege- reform. Der Gesetzgeber plant für die Pflegeheime darüber hinaus die Einführung eines bundesweit einheitlichen Systems zur Personalbemessung. Für Baden-Württemberg würde dies spürbar mehr Personal in den Heimen bedeuten. Der KVJS prog- nostiziert die damit verbundenen Mehrkosten mit bis zu 212 Millionen Euro jährlich. Nicht zuletzt stehen auch die pflegebedürftigen Menschen zusätzlichen Belastungen gegenüber. Zwar erhal- ten Heimbewohner seit Jahresbeginn einen an die Verweildauer geknüpften gestaffelten Zuschuss zum pflegebedingten Eigenanteil. Mittlerweile hat sich die finanzielle Entlastung durch steigende Eigenanteile aber fast wieder amortisiert. Julia Holzwarth Mehr Gehalt für Beschäftigte in der Altenpflege © Kzenon – Fotolia 4/2022 KVJS Aktuell 17

Integration die schon mehrere Ideen hat, aus deren Mustern der Kunde nun auswählen kann. Neues Leben für alte Segel „Upcycling“ heißt das Zauberwort dafür, aus etwas Altem, Ausgemustertem, etwas Neues, Begeh- renswertes herzustellen. Und Blauherz hat den passenden Zauberstab. So war es auch, als kürzlich ein Segelverein zwei Paletten mit alten Segeln an die findige Nähmanufaktur spendete. Segel, die nun ein kleidsames zweites Leben als wasserfeste Taschen führen. Von der Mini-Handytasche über den strapazierfähigen Rucksack bis zum geräumi- gen Shopper reicht das Sortiment. Keine Tasche ist wie die andere. „Wir stehen für qualitiativ hochwertige Textilien aus nachhaltigen und biologischen Stoffen, individuell angepasst an den Kundenbedarf“, fasst Geschäfts- führerin Meyer zusammen. Eine neue Quelle für gebrauchte Segel hat sie übrigens auch schon aufgetan. Für die originellen Blauherz-Taschen wird das Material also vorerst nicht ausgehen – ebenso wenig, wie dem inklusiven Unternehmen die Ideen. Monika Kleusch Das Unternehmen Blauherz ist eine Marke der Inklusion Weinheim 2019 gGmbh. Gestartet im Jahr 2015 als Projekt für geflüchtete Frauen ist es mittlerweile ein Inklusionsunternehmen für Menschen mit und ohne Behinderungen und wird vom KVJS- Integrationsamt gefördert. Blauherz gehört zum Pilgerhaus Weinheim. Mehr Infos unter www.blauherz.eu Social Media Know-how für Inklusionsunternehmen Dümpeln Ihre Social Media Auftritte auch nur vor sich hin? Sind Sie überhaupt auf den rich- tigen Netzwerken aktiv? Machen Sie vielleicht noch gar nichts in dem Bereich? Sie wollen attraktiver für Kunden und Mitarbeitende wer- den? Lauter gute Fragen, die sich auch die gut 90 baden-württembergischen Inklusionsunter- nehmen stellen sollten, wie das KVJS-Integra- tionsamt fand. Im September fand daher in der Stuttgarter Sparkassenakademie die Auftaktveranstaltung zur neuen Fortbildungsreihe „Social Media für Inklusionsunternehmen“ statt. Sie wird veran- staltet vom KVJS-Integrationsamt gemeinsam mit der oeconos GmbH, die auf die Beratung von Sozialunternehmen spezialisiert ist. Mit dem Anliegen, praxisorientiert zu arbeiten, schließt sich an die Auftaktveranstaltung eine sechsmonatige Umsetzungsphase in Arbeits- gruppen an. Hier können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer üben, wie man Social Media zum Beispiel gezielt zur Fachkräfterekrutierung nutzen kann oder als Ergänzung eines Vertriebs- konzepts. Wer bis zum Ende durchhält, wird belohnt: Das KVJS-Integrationsamt gibt dann einen Zuschuss zu den Fortbildungskosten. Monika Kleusch 4/2022 KVJS Aktuell 19

Integration Sekundärer Nutzen ist, dass sich die betrieb- lichen Helfer untereinander vernetzen können. Um sich auszutauschen sind die Pausen wichtig. Das Erfahrungswissen und die Lösungen aus der Praxis sind wesentliche Bestandteile von „Kaffeetassengesprächen“. Das ist der große Vorteil gegenüber reinen Online-Formaten. Eckhard Kleemann leitet den Integrationsfachdienst Böblingen. © Monika Kleusch Wie war die Rückmeldung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer? für ihre Praxis bekommen. Dazu gehören auch ganz konkrete Tipps wie zum Beispiel bei einer Panikattacke die betroffene Person etwa eine Zitrone, Salmiakpastille oder Chili essen zu lassen – das setzt einen starken Reiz und ver- schiebt den Fokus. Unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer nehmen wirklich was mit. Das Verständnis für diese Erkrankungen konnten wir gut trans- portieren. Aber wir hatten noch nie schlechte Rückmeldungen. Wir haben eben die Erfah- rungen aus der Praxis, deshalb können wir gut die Themen setzen. Das Interview führte Monika Kleusch KVJS auf Fachmesse „Besser sehen“ Die überregionale Fachmesse der Stiftung Nikolaus- pflege fand am 8. Juli 2022 erstmalig im Kultur- und Kongresszentrum Liederhalle Stuttgart statt. Men- schen mit eingeschränktem Sehvermögen jeden Alters und ihre Angehörigen, aber auch an Augen- ärztinnen und -ärzte, Rehabilitationsträger, Arbeitge- berinnen und Arbeitgeber, Lehrkräfte und Fach- kräfte aus der Alten- und Behindertenhilfe konnten sich zum Thema Sehen informieren. Hochkarätige Vorträge, eine große Hilfsmittelausstellung und viele Informationsstände, darunter auch ein Infostand des KVJS, rundeten das Messeprogramm ab. Mehr zur Nikolauspflege und ihr Angebot für blinde und sehbehinderte Menschen finden Sie hier: www.nikolauspflege.de/unsere-angebote Monika Kleusch Reges Interesse: Die Fachmesse in der Stuttgarter Liederhalle war gut besucht. © Fotos Monika Kleusch 4/2022 KVJS Aktuell 21

Jugend FASD Fachtag: Ein Gläschen in Ehren … … sollten werdende Mütter unbedingt verwehren. Auch wenn der Volksmund sprichwörtlich zum Trinkgenuss einlädt – Alkoholkonsum in der Schwangerschaft kann zu sogenannten fetalen Alkoholspektrum-Störungen (FASD) führen. Wertvolle Aufklärungsarbeit und Information lieferte ein landesweiter Fachtag des KVJS. Schon kleinste Mengen können erhebliche Aus- wirkungen haben. Alkohol und Schwangerschaft passen schlichtweg nicht zusammen. Werdende Mütter riskieren gravierende und lebenslange Schädigungen ihres ungeborenen Kindes. Die Bandbreite der Beeinträchtigungen reicht dabei Stuttgart. „FASD ist eine der häufigsten angebo- renen Erkrankungen und gleichzeitig ist sie zu 100 Prozent vermeidbar!“ verdeutlichte Kristin Schwarz, KVJS-Verbandsdirektorin, vor den rund 350 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Und auch Manfred Lucha, Minister für Soziales, Gesundheit Warnen vor den Gefahren des Alkoholkonsums in der Schwangerschaft: Sozialminister Manfred Lucha und Verbandsdirektorin Kristin Schwarz. © Fotos Annette Bitterle von geistigen Behinderungen und Entwicklungs- verzögerungen bis hin zu Lernschwierigkeiten oder Verhaltensauffälligkeiten des Kindes: Es leidet an FASD – Fetalen Alkoholspektrum-Störungen. Aufklärung verstärken In Deutschland kommen schätzungsweise mehr als 10.000 Kinder pro Jahr mit fetalen Alkohol- Spektrum-Störungen zur Welt. Grund genug, dem Thema weitreichende Aufmerksamkeit zu schenken und Aufklärung zu betreiben: Dass das Thema FASD in der Jugendhilfe eine große Rolle spielt, zeigte der kürzlich vom KVJS-Landes- jugendamt organisierte landesweite Fachtag in und Integration, ließ es sich nicht nehmen, vor Ort zu sein: „Wir sind eine Gesellschaft, die sich sehr schwer tut mit Verzicht. Es gibt eine klare Botschaft, wann man die Finger von Drogen lassen sollte. Es stehen weiterhin Gelder zur Verfügung, um die richtigen diagnostischen Wege einzuschlagen und professionelle Ange- bote in Anspruch zu nehmen“, so Lucha auf der Veranstaltung. Diese beleuchtete die konkrete Situation in Baden-Württemberg und vermittelte in Vorträgen wertvolle Hintergrundinformationen und Praxiseinblicke. So wurde neben Ursachen, Symptomatik und Behandlungsmöglichkeiten auch ein Fallbeispiel eines betroffenen Jugend- lichen erörtert. 4/2022 KVJS Aktuell 23

Jugend Mehr Anerkennung für Soziale Arbeit Jahrestagung über Image und Profil der Mobilen Jugendarbeit Was kann Mobile Jugendarbeit leisten? Wo liegen Chancen, wo ihre Grenzen? Wie wird das Aufgabenfeld noch bekannter und wodurch erfahren seine Fachkräfte Wertschät- zung? Diese und weitere Fragen standen im Mittelpunkt der jüngsten Jahrestagung. Psych. Stefanie Kemme (Hochschule in der Akade- mie der Polizei Hamburg) – bot die Veranstaltung genügend Raum für den kollegialen Austausch im bewährten Open-Space Format. Die Themen waren vielfältig. So ging es beispielsweise um die Auswirkungen des Ukraine-Krieges in Form von Fluchtbewegungen junger Menschen, die auch die Mobile Jugendarbeit in besonderem Maße fordern und vor neue Aufgaben stellen. Was die Fachkräfte in dieser Situation konkret tun können und wie der Beitrag der Mobilen Jugendarbeit aussehen kann, wurde im offenen Dialog erörtert. Ulrike von Siegroth Mobile Jugendarbeit ist unverzichtbar und hat einen hohen Stellenwert. Imagepflege und Profilschärfung waren daher zwei wichtige Schwerpunkte der Jahrestagung. Über „Aktuelle Entwicklungen der Jugendsozialarbeit in Baden- Württemberg“ informierte Marion Deiß vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integra- tion Baden-Württemberg, die genau wie Marion Steck, Referatsleiterin beim KVJS Landesjugend- amt, die Wichtigkeit der Mobilen Jugendarbeit hierzulande unterstrich. Für die Praxis der Mobilen Jugendarbeit sind ausreichende Ressourcen unerlässlich, zumal die Herausforderungen zunehmen. Die weitrei- chenden Auswirkungen der Corona-Pandemie insbesondere für junge Menschen langfristig zu bewältigen, sei stellvertretend hierfür genannt. Grund genug, sich bewusst zu machen und mit gekonnter Öffentlichkeitsarbeit nach außen zu kommunizieren, was Mobile Jugendarbeit tag- täglich leistet. Findet auch die Landesarbeitsge- meinschaft Mobile Jugendarbeit/Streetwork e. V. Baden-Württemberg (LAG). Sie hat gemeinsam mit einer Vorbereitungsgruppe und dem KVJS- Lan- desjugendamt die Tagung auf die Beine gestellt und das Programm mit verschiedenen Workshops bereichert, darunter „Im Brennpunkt der Erwartun- gen – Mobile Jugendarbeit mit Profil“. Praxisrelevanter Austausch Neben Vorträgen – etwa zur „Reform des Jugendgerichtsgesetzes durch die EU-Richtlinie 2016/800: Verbesserte Verfahrensrechte in Straf- verfahren für Jugendliche?“ von Prof. Dr. iur. Dipl. © motortion - stock.adobe.com 4/2022 KVJS Aktuell 25

Forschung Projektbeirat zu „Frühe Hilfen und Psychiatrie Hand in Hand“ Zum ersten Mal konnten sich am 8. September 2022 die Mitglieder des Projektbeirats „Frühe Hilfen und Psychiatrie Hand in Hand“ persönlich treffen. Unter der Leitung von Prof. Ute Ziegen- hain präsentierten die Forscherinnen vom Uni- klinikum Ulm einen ersten Einblick in die bisher erhobenen Daten. Als ein vorläufiges Ergebnis zeichnet sich deutlich ab, dass viele befrage Personen sich mehr fach- liche Fort- und Weiterbildung wünschen. Das ist vor allem für die KVJS-Fortbildung eine wichtige Anregung. Aktuell werden unter anderem Fach- kräfte aus den Bereichen Frühe Hilfen, Psychiatrie und Kindertagesbetreuung online befragt. Die Erhebung empirischer Daten wird gegen Ende 2022 abgeschlossen sein. Für das zweite Quar- tal 2023 ist die dritte Sitzung des Projektbeirats angesetzt, die sich mit weit fortgeschrittenen Auswertungen und den vorläufigen Ergebnissen beschäftigen wird. Mitglieder des Projektbeirates konnten sich wieder persönlich treffen. © Monika Kleusch Der Projektbeirat besteht aus 18 Mitgliedern, von denen 13 persönlich und zwei virtuell an der Sitzung teilnahmen. Mitglieder sind neben dem KVJS und der Universität Ulm als Forschungspartner Vertreterinnen und Vertreter aus den Land kreisen, ferner der Krankenkassen sowie der Betroffenen und des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration. Monika Kleusch Zwei neue Forschungsprojekte im Jahr 2023 Der Forschungsbeirat unter Vorsitz der Verbands- direktorin Kristin Schwarz hat in seiner Sitzung am 26. September zwei neue Projektideen des KVJS für 2023 befürwortet. Das erste der diskutierten Projekte trägt den Titel „Aufgaben und Perspektiven von Tagesstätten für Menschen mit psychischer Erkrankung“. Ziel ist dabei, das Tagesstättenangebot in Baden-Württemberg empirisch zu durchleuchten und konzeptionell weiterzuentwickeln. Die Projekt- leitung wird Dr. Gerrit Grünes übernehmen. Unter der Leitung von David Schmückle wird das zweite Projekt mit dem Arbeitstitel „Die gute Praxis inklusiver Projekte. Impulse für die Kommunen in Baden-Württemberg“ anlaufen. Das Forschungsvor- haben soll erfolgreiche Inklusions-Projekte und deren Gelingensfaktoren identifizieren. Die vielen konstruktiven Rückmeldungen aus dem Forschungs- beirat werden in der weiteren Planung aufgegriffen und konkretisiert. Anfang 2023 wird das Forschungs- projekt zu den Tagesstätten ausgeschrieben. 4/2022 Monika Kleusch KVJS Aktuell 27

Fortbildung Karte für Karte zu mehr Teilhabe. Foto Julia Holzwarth © IPH Fulda / BAGFW Der KVJS macht Sie fit! Die Teilhabekiste wurde in einem Projekt der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohl- fahrtspflege und des Instituts Personenzentrierte Hilfen an der Hochschule Fulda entwickelt. Der Erwerb der Kiste ist an eine Schulung geknüpft. Diese bietet der KVJS Fachleuten in der Eingliede- rungshilfe, in der Arbeit mit Geflüchteten sowie für Pflegekräfte an. Die Fortbildung ist praxisorientiert und macht die Teilnehmenden fit im Umgang mit dem Teilhabeinstrument. Sie lernen, wie damit die Kommunikation in der Teilhabe- und Zukunftspla- nung sowie Alltagsbeteiligung erleichtert werden kann. Ein Set der Teilhabekiste ist inklusive. Julia Holzwarth 4/2022 KVJS Aktuell 29

Neu erschienen Neu erschienen Alle bestellbaren Publikationen des KVJS sind kostenlos. Sie finden sämtliche Veröffentlichungen auch im Internet unter www.kvjs.de/der-kvjs/service/publikationen-und-videos/. © fotofabrika - stock.adobe.com Soziales Leistungspakete – Vorschlag zu einer Leistungs- und Vergütungssyste- matik im SGB IX, Update Juni 2022. Die Publikation ist online abrufbar. Das kommunale Modell für eine Leistungs- und Vergütungsvereinbarung gemäß §§ 123 ff. SGB IX (Leistungspakete) ist der kommunale Vorschlag für die praktische Umsetzung des Landesrahmenvertrags SGB IX. Soziales und Jugend Schulbegleitung als Leistung zur Teilhabe an Bildung, August 2022. Das Thema Schulbegleitung beschäftigt Eltern, Schulen, Schulträger, Einglie- derungs- sowie Jugendhilfe gleichermaßen. Eine gelingende Zusammen- arbeit zum Wohle der Kinder und Jugendlichen ist hier notwendig. Um die gemeinsame Zielsetzung zu erreichen, bilden Kenntnisse der unterschied- lichen Denkweisen und rechtlichen Möglichkeiten der beteiligten Systeme die Basis. Die Publikation greift diese auf. Behinderung und Beruf Zeitschrift „ZB Behinderung & Beruf“, Regionalbeilage Baden-Württemberg, Heft 3, September 2022. Das Heft gibt Einblicke in die Arbeit des Integrationsamtes. Bestellung: Annabell Biniak Telefon 0711 / 6375-553 Annabell.Biniak@kvjs.de Ayse Günay-Kaya Telefon: 0711 / 6375-320 Ayse.Guenay-Kaya@kvjs.de Bestellung: Manuela Weimar Telefon: 0721 / 8107-942 integrationsamt@kvjs.de Entdecken Sie die neue digitale ZB Die Zeitschrift Behinderung und Beruf (ZB) hat eine zeitgemäße Digitalausgabe bekommen. Auch die baden-württembergische Regionalausgabe erscheint im neuen Digitalgewand unter dem Stichwort „Regionales“. Ein Archiv mit den Ausgaben der letzten drei Jahre rundet das neue Angebot ab. Noch bis Ende des Jahres wird es parallel eine Papier- und eine Digitalausgabe mit jeweils gleichem Inhalt geben. Ab 2023 stehen die neuesten Informa- tionen zu Behinderung und Beruf dann ausschließlich online zur Verfügung. So können auch kleine Filme und andere aktive Elemente eingebunden werden. 4/2022 Entdecken Sie hier das neue Digitalmagazin: www.bih.de/integrationsaemter/ zb-magazin/. GLEICH KOSTENLOS ABONNIEREN! KVJS Aktuell 31