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Themen der Ausgabe Juni 2022Neues aus dem LandesjugendhilfeausschussDie Frühjahrssitzung des LJHA begann mit den Arbeitsschwerpunkten und Zielen des KVJS-Landesjugendamts für das Jahr 2022. Die Unterbringung und Betreuung von geflüchteten Kindern und Jugendlichen aus der Ukraine bildet einen zentralen Arbeitsschwerpunkt des Landesjugendamts in diesem Jahr. Außerdem sind die Regelungen des Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes (KJSG) in allen Bereichen der Kinder- und Jugendhilfe umzusetzen. Die Umsetzung und Unterstützung der Praxis hat hohe Priorität in 2022. Die Arbeitsschwerpunkte und Ziele 2022 des KVJS-Landesjugendamts wurden einstimmig beschlossen. Durch die Neuregelungen des KJSG besteht Anpassungsbedarf im Kinder- und Jugendhilfegesetz für Baden-Württemberg (LKJHG), zum Beispiel im Hinblick auf die Schulsozialarbeit. Das Land Baden-Württemberg möchte dies zum Anlass nehmen, das LKJHG zu reformieren. Mit dem Gesetzgebungsprozess ist im Laufe des Jahres zu rechnen. Die Mitglieder haben einstimmig verschiedene Empfehlungen zu den Änderungs- und Ergänzungsbedarfen verabschiedet, z.B.: landesgesetzliche Verankerung eines “Jugend-Check”, Übernahme der Partizipation und Inklusion in die Zielbestimmungen, Konkretisierung der inklusiven Ausgestaltung der Jugendarbeit, landesgesetzliche Regelung der Kooperation von Jugendhilfe und Schule. Intensiv befassten sich die LJHA-Mitglieder mit der Situation von Zuflucht suchenden Personen aus der Ukraine und den Auswirkungen auf die Kinder- und Jugendhilfe in Baden-Württemberg. Das KVJS-Landesjugendamt steht diesbezüglich in stetigem Austausch mit den zuständigen Ministerien, den Kommunalen Landesverbänden, den Stadt- und Landkreisen sowie den freien Trägern der Jugendhilfe. Für unterschiedliche Zielgruppen – z. B. unbegleitete minderjährige Ausländer, Fluchtgemeinschaften (Waisenhäuser, Kinderheime), geflüchtete Kinder im Kita-Alter, Kinder und Jugendliche mit Behinderungen – gilt es schnell und zielgerichtet Hilfsmaßnahmen zu konzipieren und umzusetzen. Der Ausschuss ist sich einig, dass die Bewältigung dieser Herausforderungen in Baden-Württemberg nur in einer Verantwortungsgemeinschaft der öffentlichen und freien Träger der Kinder- und Jugendhilfe, der Kommunalen Landesverbände, des Landes und des KVJS zu erreichen ist. Mit dem Maßnahmenpaket „STÄRKER nach Corona“ werden Eltern und Familien zusätzlich zu dem bestehenden Programm STÄRKE gezielt unterstützt. Der KVJS ist für die Verteilung der finanziellen Mittel zuständig, koordiniert das Landesprogramm und berät die Jugendämter und Bildungsträger. Die Mitglieder des LJHA wurden über den Stand der Umsetzung des Programms informiert. Aktuell befindet sich der KVJS in Verhandlungen mit dem Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration über die Rahmenbedingungen. Abschließend informierte Verbandsdirektorin Kristin Schwarz über das von der Landesarbeitsgemeinschaft der öffentlichen und der freien Wohlfahrtspflege in Baden-Württemberg (LAGÖFW) erarbeitete Positionspapier „Für ein starkes Sozial- und Gesundheitswesen in Baden-Württemberg – Handlungserfordernisse 2022 zur Gewinnung und Sicherung von Personal". Die nächste Sitzung des Landesjugendhilfeausschusses findet am
RundschreibenRS 69/2022 Eckpunktepapier zur Versorgung Minderjähriger - insbesondere aus der Ukraine
RS 68/2022 RS 65/2022 Anlage: Schreiben StS Kinderschutzkonzept Anlage: Orientierungseckpunkte
RS 64/2022 Neues Vormundschaftsrecht: Orientierungshilfe Personalbemessung und Arbeitspapiere
RS 63/2022
RS 57/2022
RS 56/2022 Fortschreibung der FAQ-Liste zur Betreuung von geflüchteten Kindern aus der Ukraine Anlage: FAQ Kita-Ukraine 200422
RS 50/2022 Eckpunktepapier zur Versorgung Minderjähriger - insbesondere aus der Ukraine
RS 49/2022 Hinweise zur Umsetzung des Landesprogramms "STÄRKER nach Corona
RS 48/2022 Änderungen der Kindertagesstättenverordnung KiTaVO und Corona-VO KiTa vom 1. April 2022
RS 45/2022 RS 44/2022 Behandlung von nach ukrainischem Recht begründeten Sorgerechtsverhältnissen
RS 43/2022 Aktuelle Informationen - FAQ zu Betreuungsangeboten für geflüchtete Kinder aus der Ukraine
RS 41/2022 Bericht „Schulsozialarbeit in Zeiten der Corona-Pandemie und Umgang mit Sozialen Medien“
RS 40/2022
RS 39/2022
RS 35/2022 Materialpool zu Informationen an Geflüchtete aus der Ukraine und der Russischen Föderation RS 33/2022 Informationen zur Behandlung Zuflucht suchender minderjähriger Personen aus der Ukraine Anlagen: Handreichung schutzsuchende Kinder und Jugendliche aus der Ukraine RS 32/2022 Bewilligung Aktionsprogramm Aufholen für Kinder und Jugendliche nach Corona
RS 31/2022
RS 30/2022 Mustervereinbarung zum Schutzauftrag nach § 8a Abs. 5 SGB VIII für Kindertagespflegepersonen
RS 29/2022
RS 27/2022 Berichterstattung des KVJS-Landesjugendamtes im Bereich der Erzieherischen Hilfen
RS 26/2022 Erhebung zur Entwicklung der Kindertagespflege in Baden-Württemberg 2022 Anlagen: RS 25/2022
RS 16/2022
RS 15/2022
RS 14/2022 Kindertagespflege - Aktualisierung der Eignungsbroschüre gemeinsam mit den Jugendämtern
RS 12/2022 COVID-19 - Empfehlungen zur laufenden Geldleistung in der Kindertagespflege nach § 23 SGB VIII
RS 09/2022 Anlagen: KVJS-FAQ-Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen LGA Handlungsleitfaden LGA für GAe Kontakt PM
RS 07/2022 Anlage: Gemeinsames Positionspapier der AGJF und BAG Landesjugendämter
RS 06/2022 Anlage: KVJS Ausarbeitung Aufgaben THM Kinderschutz RS 05/2022 Anlagen: LV KTP Qualifizierungsnachweis
RS 141/2021 "Moratorium" der Vorverlegung des Einschulungsstichtags Anlagen: Schreiben Herr Landrat Bauer an Frau Kultusministerin Schopper v. 09.11.2021 Schreiben Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Wüttemberg v. 07.12.2021
RS 137/2021 Anlagen: AL-Schreiben_Foerderaufruf_Aktionsprogramm_offene_Jugendarbeit MSGI Förderaufruf Aktionsprogramm_Aufholen nach Corona OKJA
Rechtsprechung/GesetzesvorhabenSorgerechtsentscheidung setzt Anhörung des Kindes voraus Gemäß § 159 Abs. 1 FamFG in der ab dem 1. Juli 2021 anzuwendenden Fassung hat das Familiengericht das Kind persönlich anzuhören und sich einen persönlichen Eindruck von dem Kind zu verschaffen. OLG Saarbrücken, Beschluss vom 18.02.2022 – 6 UF 5/22
Erstattungsstreit: Kosten einer heilpädagogischen Unterbringung eines Jugendlichen in Berufsausbildung Auch nach der Umgestaltung des SGB IX durch das BTHG ist für die Abgrenzung der Zuständigkeiten für Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben einerseits und Leistungen zur sozialen Teilhabe andererseits weiterhin auf den Schwerpunkt der jeweils in Frage stehenden Maßnahme abzustellen; eine einheitliche Leistungsgewährung durch einen einzigen Rehabilitationsträger unabhängig von der Zuordnung der jeweiligen Leistungen zu den Leistungsgruppen wurde durch die Gesetzesänderung nicht beabsichtigt. LSG Bayern, Urteil vom 21.02.2022 – L 10 AL 81/20
Keine Erstattung von Mehrkosten für einen selbstbeschafften Betreuungsplatz in einer Kindertageseinrichtung Die Mehrkosten für die Selbstbeschaffung eines Betreuungsplatzes sind nicht nach § 36a Absatz 3 Satz 1 SGB VIII analog erstattungsfähig, wenn der selbstbeschaffte, öffentlich geförderte Platz in einer Tageseinrichtung außerhalb des Zuständigkeitsbereichs des Trägers der öffentlichen Jugendhilfe liegt. VG Stuttgart, Urteil vom 23.03.2022 – 7 K 4587/21
Geflüchtete Kinder und Jugendliche aus der UkraineVor dem Hintergrund des Kriegs Russlands gegen die Ukraine reisen derzeit eine große Zahl begleiteter und unbegleiteter minderjähriger ausländischer Personen mit ihren Personensorgeberechtigten, Erziehungsberechtigten oder in Fluchtverbünden nach Deutschland ein. Die Aufnahme und Betreuung der Minderjährigen stellt die Kinder- und Jugendhilfe vor erhebliche Herausforderungen und wirft vielfältige Fragen auf. Zudem möchten wir Ihnen nachfolgend einen kurzen Überblick über die wichtigsten Rundschreiben geben.
Einreise von minderjährigen Ausländern – begleitet oder unbegleitet? Mit Rundschreiben vom 10. März 2022 (RS 33/2022) sendeten wir Ihnen eine Handreichung mit Informationen zur Behandlung Zuflucht suchender minderjähriger Personen aus der Ukraine zu. In Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg veröffentlichte der KVJS am 15. März 2022 ein Rundschreiben (RS 39/2022), in dem auf die wichtigsten Fragen zur Prüfung des Begleitstatus, der gesetzlichen Vertretung von ausländischen Minderjährigen und deren Unterbringung eingegangen wurde.
Unterbringung von Fluchtverbünden Mit Rundschreiben vom 17. März 2022 (RS 40/2022) informierten wir Sie darüber, dass gemeinsam mit dem Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg und den Kommunalen Landesverbänden eine Ausnahmeregelung zur Betriebserlaubnispflicht bei Unterbringung von einreisenden Gruppen (Minderjährige mit Betreuungspersonen) getroffen wurde: Sind Trägerstrukturen nicht vorhanden, kann die Betreuung ohne Betriebserlaubnis erfolgen, spätestens sechs Monate nach Einreise werden die Minderjährigen in eine betriebserlaubnispflichtige Einrichtung überführt.
Kostenerstattung Informationen zur freiwilligen Kostenübernahme des Landes Baden-Württemberg bei Jugendhilfeleistungen für Zuflucht suchende Kinder und Jugendliche aus der Ukraine können unserem Rundschreiben vom 31. März 2022 (RS 45/2022) sowie dessen Anlage entnehmen.
Kindertagesbetreuung Unter den ukrainischen Geflüchteten befinden sich vermehrt Kleinkinder, die unbegleitet oder mit ihren Müttern oder mit Verwandten oder Bekannten einreisen und für welche sich die Frage der Kindertagesbetreuung stellt. Hierfür hat der KJVS eine FAQ-Liste „Betreuung und Unterbringung in Kindertageseinrichtungen und kindertagespflege sowie weitere Möglichkeiten außerhalb einer jugendhilferechtlichen Erlaubnis – Fragen und Antworten“ erstellt, die laufend aktualisiert wird. Weitere Informationen finden Sie in dem zugehörigen Rundschreiben vom 28. März 2022 (RS 43/2022).
FortbildungUnsere Fortbildungs-Angebote und Fachtagungen 2022 für die Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe in Baden-Württemberg finden Sie online über www.kvjs-fortbildung.de
Auf folgende Veranstaltungen im Juni – September 2022 möchten wir Sie mit diesem Newsletter gerne extra hinweisen:Noch Plätze frei: Fetale Alkoholspektrumstörungen (FASD) bei Kindern und Jugendlichen in der Jugendhilfe. Landesweiter KVJS-Fachtag am 27. Juli 2022 in Stuttgart. Weitere Informationen und Anmeldung hier Mit unseren Angeboten unter dem Titel „Junge Menschen gemeinsam stärken!“ in der Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit sollen vor allem arbeitsfeldübergreifende Themen und der Austausch im Mittelpunkt stehen. Zielgruppen sind Fachkräfte aus den Arbeitsfeldern der Kinder- und Jugendarbeit, Mobilen Jugendarbeit, Schulsozialarbeit, Jugendberufshilfe (aus dem Feld Übergang Schule – Beruf). Für folgende Veranstaltungen gibt es noch freie Plätze:
Außerdem bieten wir in Kooperation mit der Aktion Jugendschutz Baden-Württemberg e. V. und dem Landessportverband Baden-Württemberg e. V. für Fachkräfte aus Jugendhilfe und Schule, sowie Übungsleiterinnen und Übungsleiter aus Sportvereinen, die den Aspekt Bewegung auf spielerisch-kämpferische Weise verstärkt und reflektiert in ihren pädagogischen Alltag einbinden wollen, das Seminar Rangeln und Raufen – Faires Kämpfen in Jugendhilfe, Schule und Sportverein
Weitere Fortbildungsangebote für verschiedene Bereiche der Jugendhilfe, bei denen noch Plätze frei sind:
Fortbildungen Schutzkonzeptberater*in des Deutschen Kinderschutzbundes LV Baden-Württemberg e.V.Professionelle Beratung zur Implementierung von Schutzkonzepten in Vereinen und Jugendverbänden Neueste Veröffentlichungen des KVJS-Landesjugendamtes
Grundlagen für die Jugendhilfe im Strafverfahren in Baden-Württemberg Positionspapier und Arbeitshilfe Das Positionspapier einschließlich der ergänzenden Arbeitshilfe soll einen Beitrag zur praktischen Umsetzung des § 52 SGB VIII leisten. Es ist aber insbesondere als eine Aufforderung zu verstehen, den Diskussions- und Entwicklungsprozess von Jugendhilfe zugunsten delinquenter Jugendlicher und Heranwachsender zu verstärken.
Gemeinsame Wohnformen für Mütter, Väter und Kinder in Baden-Württemberg Arbeitshilfe für Angebotsformen nach § 19 SGB VIII Bei dieser Arbeitshilfe handelt es sich um eine aktualisierte Fassung, die auch in der Kommission Kinder- und Jugendhilfe Baden-Württemberg beraten wurde.
Modellprojekt "Gemeinsam mit Eltern Lücken schließen in der Pflegekinderhilfe"Wir blicken zurück auf drei Jahre Projektlaufzeit, in der sich das Jugendamt Stuttgart und das Landratsamt Karlsruhe mit dem freien Träger Villa Kunterbunt im Rahmen des Modellvorhabens "Einbezug von Eltern in der Pflegekinderhilfe" an zwei Modellstandorten in Stuttgart und Bruchsal adressatenorientiert mit neuen Ansätzen und Angeboten zum kontinuierlichen Einbezug von Eltern in der Pflegekinderhilfe auseinandersetzten. Durch die wissenschaftliche Begleitung und Evaluation der Perspektive gGmbH in Bonn wurden praxisrelevante Erkenntnisse abgesichert, aufbereitet und schließlich veröffentlicht. Darüber hinaus waren weitere begleitende Fachkräfte von anderen Jugendämtern und freien Trägern in Baden-Württemberg ohne eigenen Modellstandort fachlich am Projekt beteiligt. Projektziel war es von Beginn an, dass Eltern im Rahmen von Pflegeverhältnissen nach § 33 SGB VIII stringent in die pädagogische Arbeit der Fachdienste und Sozialen Dienste eingebunden sind und durch diese Zusammenarbeit mit den Eltern auch die Pflegekinder entlastet und ihre Entwicklungsbedingungen verbessert werden. Zum Ende des Modellvorhabens ist am 10. Juni 2021 auch das Kinder- und Jugendstärkungsgesetz (KJSG) in Kraft getreten, welches eine Stärkung der Rechte von Eltern (unabhängig vom Sorgerecht), deren Kinder in Pflegefamilien oder Einrichtungen leben, gesetzlich verankert. Diese gesetzliche Untermauerung verleiht den Projektergebnissen und den daraus abgeleiteten Empfehlungen einen besonderen Aufwind und eine enorme Bedeutung. Weitere Informationen finden Sie hier Forschungsvorhaben erfolgreich abgeschlossenIm Rahmen des KVJS-Forschungsvorhabens „Sozialraumorientierte Schulsozialarbeit an Sekundarschulen in Baden-Württemberg“ wurde die Universität Tübingen - unter der Leitung von Frau Dr. Mirjana Zipperle beauftragt, mittels vergleichender qualitativer Erhebungen an 14 Schulstandorten sowie einer quantitativen Trägerbefragung die Erfahrungen und Wirkungsweisen sozialräumlicher Schulsozialarbeit an Sekundarschulen in Baden-Württemberg zu erheben und darzustellen. Als ein zentrales Ergebnis des Forschungsvorhabens ist festzuhalten, dass das Fachkonzept der Sozialraumorientierung ein hohes Potential für die Profilschärfung der Schulsozialarbeit als Jugendhilfeangebot an der Schule bietet. Ein sozialräumliches Verständnis der Arbeit ermöglicht einen fachlichen Orientierungspunkt für die zielgerichtete und zwischen mehreren Akteuren abgestimmte Gestaltung der Bedingungen des Aufwachsens. Darauf verweisen nicht nur die Ergebnisse des Forschungsvorhabens, sondern auch die Diskussionen während der Online-Abschlusstagung am 28. März diesen Jahres, an dem sich mehr als 180 Teilnehmende beteiligten. Zu den Gelingensfaktoren sozialraumorientierter Schulsozialarbeit zählen hierbei eine gemeinsame Verantwortungsübernahme aller Akteure im Sozialraum und eine notwendige strukturelle Absicherung und konzeptionelle Rahmung. Empfehlungen und Hilfestellungen für solch eine konzeptionelle Rahmung sowie der sozialräumlichen Gestaltung der Praxis liegen nun mit den Ergebnissen des Forschungsprojekts vor. Für eine weitere Befassung mit diesem Handlungsschwerpunkt stehen hierzu auf unserer Internetseite die Folien des vollständigen Abschlussvortrages, sowie die Kurzfassung des Forschungsberichts und die Ergebnisse der landesweiten Trägerbefragung zur Verfügung. Die Kurz- und Langfassung des Forschungsberichts enthalten zudem Reflexionsmaterialien, die im Forschungsprozess erstellt und getestet wurden. Diese können nun in der Praxis vor Ort von den Trägern und Fachkräften der Schulsozialarbeit eingesetzt werden. Jahrestagung der Jugendamtsleiterinnen und Jugendamtsleiter Baden-Württemberg am 09. – 10. Mai 2022 in der Evangelischen Tagungsstätte Bad BollDie Verbandsdirektorin des KVJS, Kristin Schwarz, begrüßte die fast vollzählig anwesenden Jugendamtsleiterinnen und Jugendamtsleiter aus Baden-Württemberg sowie die Vertreterinnen und Vertreter und des Landkreistags – Magnus Klein und Waltraud Mäule, des Städtetags – Benjamin Lachat und Michael Link , sowie des Gemeindetags – Bettina Stäb. Der Leiter des KVJS Dezernats Jugend – Landesjugendamt, Gerald Häcker, führte in das Tagungsprogramm ein und moderierte die Veranstaltung. Das erste Thema war die aktuelle Situation der nach Baden-Württemberg geflüchteten Kinder und Jugendlichen aus der Ukraine. Dazu konnte Gerald Häcker vom Kultusministerium Anette Krause (Referatsleiterin Frühkindliche Bildung) und vom Sozialministerium Sebastian Altemüller (Referatsleiter Kinder, Schutzkonzepte) begrüßen. Die Teilnehmenden erhielten damit zu diesem Themenkomplex Informationen des Landes aus erster Hand. Die immensen Herausforderungen für alle Beteiligten – auch im Hinblick auf die Folgen aus der Corona-Pandemie – wurden mit den Jugendamtsleitungen eingehend erörtert und von diesen mit Informationen und Eindrücken zur Umsetzung vor Ort ergänzt. Erschwerend wirkt nach Aussage der Anwesenden der in allen Bereichen der Jugendhilfe bestehende Fachkräftemangel. Dieser Thematik widmete sich das Plenum auch am Nachmittag. Zunächst ging es jedoch um Rechtsansprüche und Bedarfe, die sich aus dem Ganztagsförderungsgesetz – GaFöG und den ab 2026 schrittweise geltenden Rechtsansprüchen von Grundschulkindern ergeben. Hierzu referierten Petra Conrad, Referatsleiterin Ganztagsschulen des Kultusministeriums, und ihre Stellvertreterin Simone Langendorf. Dr. Nele Usslepp und Dr. Joachim Fiebig vom Landesjugendamt legten mit Ihren statistischen Informationen zur Bevölkerungsentwicklung und zum Fachkräftebedarf in der Kinder- und Jugendhilfe sowie mit einem Bericht zur Konzertierten Aktion der Landesarbeitsgemeinschaft öffentliche und freie öffentliche Wohlfahrtspflege B-W (LAGÖFW) in Bezug auf Maßnahmen zur Verbesserung der Personalsituation die Grundlage für eine ausführliche Diskussion unter den Teilnehmenden. Diese war geprägt von den faktischen Anforderungen im Feld der Jugendhilfe einerseits und einem nur schwer lösbaren Mangel andererseits bis hin zu Konkurrenzsituationen vor Ort. Die Referatsleitungen des Landesjugendamts gaben fachliche Inputs aus den verschiedenen Bereichen der Jugendhilfe. Die Vorlage der LAGÖFW wurde begrüßt und es bestand Einigkeit, dass das Thema des Fachkräftemangels in der Kinder- und Jugendhilfe mit allen Konsequenzen stärker in Gesellschaft und Politik eingebracht werden muss (das Positionspapier der LAGÖFW ist Bestandteil der Tagungsunterlagen). Der erste Tag wurde abgerundet mit Informationen zur Weiterführung der Kinderschutzkommission B-W von Dr. Jürgen Strohmaier. Mehrere Jugendamtsleitungen sprachen sich für die Entwicklung von landesweit gültigen „Basis“ Kindeswohl-Checklisten aus, die von den jeweiligen Jugendämtern auf die örtliche Situation angepasst werden können. Außerdem erhielten die Teilnehmenden einen Überblick hinsichtlich der Ergebnisse der Task Force des Sozialministeriums zur psychischen Situation von Kindern und Jugendlichen in Folge der Corona-Pandemie. Am zweiten Tag wurden vom KVJS und den Kommunalen Landesverbänden weitere aktuelle Themen eingebracht.
Online-Informations- und Austauschveranstaltung zum neuen Jugendstärkungsgesetz (KJSG)Am 26. April 2022 fand zum neuen Kinder- und Jugendstärkungsgesetz (KJSG) eine Online-Informations- und Austauschveranstaltung statt. Mit Inkrafttreten des Gesetzes stehen Veränderungen und Entwicklungen für die Praxis der Kinder- und Jugendhilfe an. Anhand verschiedener Impulsvorträge und Austausch-Foren wurden die Neuerungen der Reform sowie deren mögliche Bedeutung für die Arbeitsfelder der Kinder- und Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit dargestellt. Gerald Häcker, Dezernatsleiter des KVJS-Landesjugendamtes, eröffnete die Veranstaltung und wies auf die Wichtigkeit der SGB VIII-Reform und deren Umsetzung hin. Die Aufgabe besteht darin, die Arbeitsfelder der Kinder- und Jugendhilfe über die Neuerungen zu informieren und sie bei der Umsetzung zu begleiten und zu unterstützen. Christoph Grünenwald, Leiter des Grundsatzreferats des KVJS-Landesjugendamtes, stellte die wesentlichen Änderungen und Neuerungen der SGB VIII-Reform vor. Darauf aufbauend gab Prof. Dr. Gunda Voigts, Professorin für Grundlagen der Wissenschaft und Theorien Sozialer Arbeit, HAW Hamburg, wissenschaftliche Impulse für die Fachpraxis. Sie referierte über Sachstands- und Entwicklungspotentiale für die Arbeitsfelder, die die SGB VIII-Reform mit sich bringt. Gemeinsam diskutierten 120 Fachkräfte aus den Arbeitsfeldern sowie von den Fachverbänden der Kinder- und Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit über die gesetzlichen Neuerungen. Weitere Informationen finden Sie hier Neues KVJS Aktuell erschienenDas lesen Sie u.a. in der neuen Ausgabe:
Tagungsunterlagen des KVJS-LandesjugendamtesDas KVJS-Landesjugendamt berichtet regelmäßig über Fortbildungen und Tagungen aus dem Bereich der Kinder- und Jugendhilfe. Aktuelle Veröffentlichungen: Jahrestagung der Jugendamtsleiterinnen und Jugendamtsleiter Baden-Württemberg am 09. – 10. Mai 2022 in der Evangelischen Tagungsstätte Bad Boll Online-Jahrestagung der Jugendamtsleiterinnen und Jugendamtsleiter Baden-Württemberg 2022
Alle Veröffentlichungen finden Sie hier: https://www.kvjs.de/jugend/arbeitshilfen-formulare-rundschreiben-tagungsunterlagen/tagungsunterlagen Immer auf dem Laufenden!Damit locken die Newsletter des KVJS.Passgenau und zielgruppengerecht informieren wir regelmäßig aus dem Dezernat Soziales sowie dem Integrationsamt und Landesjugendamt. Die Inhalte sind jeweils auf die speziellen Rahmenbedingungen der einzelnen Fachbereiche abgestimmt. Neben Hinweisen zu KVJS-Veranstaltungen, Rechtsprechung und Gesetzesänderungen fassen die Newsletter Publikationen, Arbeitshilfen und Rundschreiben übersichtlich zusammen. Darüber hinaus finden die Leser Infos zu spannenden Themen, Projekten und Veranstaltungen außerhalb des Verbandes. Der Newsletter des Dezernats Soziales steht exklusiv den Stadt- und Landkreisen zur Verfügung. Die Newsletter aus den Bereichen Jugend sowie Behinderung und Beruf können alle Interessierten abonnieren.
Ukraine-KriegAuf der Homepage des KVJS finden Sie aktuelle Informationen zu Geflüchteten aus der Ukraine. Geordnet nach unseren Dezernaten (Soziales, Integrationsamt und Landesjugendamt) sind dort aktuelle Hinweise, Rundschreiben oder Links zu hilfreichen Seiten aufgelistet. Weitere wichtige Informationen und Formulare zu dem aktuellen Thema finden Sie hier:
Die BAG Landesjugendämter hat die Broschüren "Was Jugendämter leisten" und "Kinderschutz: Was Jugendämter leisten" in die ukrainische Sprache übersetzen lassen.Die Broschüren sind ausschließlich digital abzurufen. In allen Sprachversionen sind die Broschüren hier zu finden. Der jeweilige Direktlink zur ukrainischen Fassung lautet:
Veranstaltungen der Akademie der Jugendarbeit Baden-WürttembergDie Akademie bietet einen fundierten Überblick über die aktuellen Fachdiskurse in der Offenen und Verbandlichen Kinder- und Jugendarbeit und ihren Schnittstellen. In enger Zusammenarbeit entwickelt sie passgenaue Fort- und Weiterbildungen. Die Akademie der Jugendarbeit bietet ein vielfältiges Angebot an Fortbildungen an. Alle Veranstaltungen sind über www.jugendakademie-bw.de/veranstaltungen sofort buchbar. Das Jahresprogramm kann als PDF-Datei hier heruntergeladen werden: Für folgende Veranstaltungen gibt es noch freie Plätze:
33. Suchtkongress des FVS in Münster"Suchttherapie am Puls der Zeit" - Konsumformen und Behandlungspfade im Wandel Selten hat sich im Bereich der Suchthilfe so viel geändert, wie in der aktuellen Zeit. Nicht nur, dass durch die Corona-Pandemie wie mit einem Brennglas auf bestimmte Veränderungen gestoßen wurde, nein, bestimmte Behandlungspfade haben sich auch neu entwickelt. Darüber hinaus hat der Gesetzgeber die Leistungsträger zur Erarbeitung neuer Rahmenvereinbarungen bzw. verbindlichen Entscheidungen in Zusammenarbeit mit den Spitzenverbänden verpflichtet. Auf dem diesjährigen Kongress werden retrospektiv die Auswirkungen der Pandemie und was wir daraus gelernt haben beleuchtet, um einen philosophischen Blick auf die Veränderungen von Sucht und Gesellschaft – „was verändert sich gerade“ – zu werfen. Am zweiten Tag des Kongresses werden sowohl die Veränderungen, die sich aus der neuen ICD 11 für den Bereich Sucht und Psychosomatik ergeben in den Fokus gestellt, als auch die Themen „Sucht und Psychosomatik“ sowie den „schädlichen Gebrauch“. Wie gewohnt, versucht der Fachverband Sucht anschließend über eine Fülle von Foren bei den aktuellen Themen in die Tiefe zu gehen. Am letzten Tag wird in Form von Plenumsbeiträgen über die „Quelle und Aussagefähigkeit aufgenommener Daten“ ebenso referiert, wie über die Haltung der DRV Bund zu Chancen und zum Entwicklungspotenzial des Digitalen Rentengesetzes. Abschließend wird ein Vortrag über die Alternativen einer ICD Orientierung statt einer Fokussierung auf die Hauptdiagnose das Themenfeld abrunden. Der Fachverband Sucht e.V. (FVS) bietet eine Vielzahl an Informations- und Fortbildungsveranstaltungen zum Thema Sucht an.
Veranstaltungen der Aktion JugendschutzRangeln und Raufen - Faires Kämpfen in Jugendhilfe, Schule und SportvereinSeminar vom 12. - 13. Okt. 2022, Landessportschule Albstadt, Kooperationsveranstaltung von ajs, KVJS-Landesjugendamt und Landessportverband (LSV) Wenn Kinder oder Jugendliche untereinander raufen, kann das bei allen Beteiligten große Begeisterung auslösen. Sie können dabei ihre Kraft zeigen, ihren Körper spüren und Selbstwirksamkeit erleben. Was kann ausgelebt werden, wenn jemand spielerisch „aufs Kreuz gelegt“ wird? Gibt es diesbezüglich Besonderheiten bei Mädchen und Jungen – und wenn ja, welche? Worin genau liegt der entwicklungsfördernde Wert und welche gewaltpräventiven Anteile enthält dieser Ansatz? In den Trainingseinheiten werden praktische Übungen mit theoretischem Hintergrund, Einsatzmöglichkeiten und Reflexion verknüpft. Zum Programm, zur Anmeldung (bis zum 2. Juni 2022)
Mit digitalen Spielen arbeiten! Gaming in der pädagogischen ArbeitNächster Termin am 12.07.2022 zum Thema Psychologie in und hinter Games. Warum wird gespielt? Was verrät uns das Spiel über die Gamer:innen? Mit dieser modularen Online-Seminarreihe zu digitalen Spielen machen wir pädagogischen Fachkräften das Angebot, aktuelle Spiele und Spieleplattformen kennenzulernen, sich mit den vielfältigen Dimensionen digitaler Spiele auseinanderzusetzen und zu den pädagogischen Möglichkeiten digitaler Spiele in den Austausch zu kommen. Zum Programm, Weitere Termine, zur Anmeldung
Datenschutz geht alle an! Datenschutz in der Familie |
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