Wer wir sind

Der Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg (KVJS) ist ein Kompetenz- und Dienstleistungszentrum für die 44 Stadt- und Landkreise Baden-Württembergs und damit für circa elf Millionen Einwohner. Der Etat beläuft sich im Jahr 2024 auf rund 287 Millionen Euro.

Die Verbandsversammlung ist das „Parlament“ des KVJS. Es trifft die verbandspolitischen Grundsatz-Entscheidungen, genehmigt den Haushalt des KVJS und entscheidet damit über die Höhe der Verbandsumlage und wählt den Verbandsvorsitzenden. Mitglieder der Verbandsversammlung sind die 44 Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg. Mehr erfahren Sie hier.

Unsere Aufgaben

Das KVJS-Landesjugendamt nimmt überörtliche Aufgaben der Jugendhilfe in Baden-Württemberg wahr. Es

  • berät und begleitet Jugendämter und freie Träger bei der Konzeption, Organisation und Umsetzung gesetzlicher Vorgaben,
  • entwickelt und koordiniert Konzepte zur Unterstützung von Familien bei der Erziehung und Förderung junger Menschen,
  • analysiert gesellschaftliche Entwicklungen und deren Auswirkungen auf die Jugendhilfe,
  • erteilt Betriebserlaubnisse und sorgt dafür, dass Einrichtungen auf Qualitätsniveau arbeiten,
  • berät und beaufsichtigt mehr als 9.800 Kindertagesstätten sowie über 500 stationäre Jugendhilfeeinrichtungen,
  • ist Träger der Zentralen Adoptionsstelle,
  • fördert Netzwerke zum Schutz von Jungen und Mädchen,
  • führt Landes- und Bundesförderprogramme durch,
  • unterstützt und qualifiziert Fachkräfte,
  • ist in Baden-Württemberg für die Verteilung von unbegleiteten ausländischen Kindern und Jugendlichen (UMA) zuständig.

Der KVJS entwickelt Strukturen und Angebote für Menschen mit Unterstützungsbedarf, wie Menschen mit Behinderung, Senioren, wohnungslosen oder von Wohnungslosigkeit bedrohten Menschen. Er

  • berät und unterstützt die Stadt- und Landkreise bei der Sozialplanung, der Eingliederungshilfe sowie bei Leistungs-, Vergütungs- und Qualitätsvereinbarungen,
  • verhandelt im Auftrag der Kreise Leistungsangebote,
  • ist Träger der überörtlichen Betreuungsbehörde,
  • erarbeitet im Rahmen der Sozialplanung mit den Stadt- und Landkreisen Teilhabepläne für Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung und Seniorenpläne,
  • übernimmt Landesprogramme im Bereich der Eingliederungshilfe, Wohnungsnotfallhilfe und Pflege,  
  • betreibt die barrierefreie Musterwohnung „Werkstatt Wohnen“, 
  • ist zuständig für die Stiftungen „Familie in Not“ und „Mutter und Kind“.
  • Die Fachstelle Ambulant unterstützte Wohnformen (FaWo) ist beim KVJS als Kompetenzzentrum angesiedelt.

Das Inklusions- und Integrationsamt des KVJS ist Partner für rund 500.000 Arbeitgeber und ihre viereinhalb Millionen Beschäftigten. Es 

  • unterstützt und berät Arbeitgeber, Arbeitnehmervertretungen und Integrationsteams sowie schwerbehinderte Arbeitnehmer und Selbstständige zum Thema Behinderung und Beruf,
  • unterstützt bei der Anpassung von Arbeitsplätzen mit einem Technischen Beratungsdienst und finanziellen Leistungen,
  • fürdert und sichert Arbeitsverhältnisse schwerbehinderter Menschen durch Integrationsfachdienste, Lohnkostenzuschüsse und betriebliche Prävention,
  • fördert Inklusionsbetriebe und beruflich selbstständige schwerbehinderte Menschen,
  • entwickelt Konzepte zur Integration besonders betroffener schwerbehinderter Menschen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt,
  • entscheidet, ob Arbeitgeber einem schwerbehinderten Arbeitnehmer kündigen dürfen,
  • erhebt und verwendet die Ausgleichsabgabe der Arbeitgeber, die weniger schwerbehinderte Menschen beschäftigen als gesetzlich vorgeschrieben ist.

Der Medizinisch-Pädagogische Dienst (MPD) ist ein multidisziplinär zusammengesetzter Fachdienst aus Fachkräften der Pädagogik und Sonderpädagogik sowie Fachärzten. Für die Träger der Eingliederungshilfe und in deren Auftrag 

  • übernimmt er stellvertretend für und im Auftrag der Träger der Eingliederungshilfe Aufgaben im Rahmen des SGB IX Teil 2, wie z.B. die Bedarfsermittlung mittels BEI_BW,
  • gibt er gutachterliche Stellungnahmen zu unterschiedlichen Fragestellungen rund um die Belange von Menschen mit Teilhabeeinschränkungen ab, wie zum Beispiel zur Frage der Leistungsberechtigung, zu geeigneten Leistungsangeboten oder zu sonderpädagogischen Fragestellungen.
  • ist er beratend für die Träger der Eingliederungshilfe tätig. Beratungen können turnusmäßig oder anlassbezogen sowohl zu einzelfallbezogenen als auch zu übergeordneten Fragestellungen stattfinden.
  • bietet er Fortbildungen für die Träger der Eingliederungshilfe zur Bedarfsermittlung und zu Fachthemen rund um die Belange von Personen mit behinderungsbedingten Beeinträchtigungen an und moderiert Austauschrunden zur Qualitätssicherung der Aufgabenwahrnehmung.,
  • engagiert er sich in Gremien und Arbeitskreisen innerhalb des KVJS und mit externen Akteuren zu unterschiedlichen Themen rund um die Eingliederungshilfe.

Die KVJS-Forschung entwickelt und begleitet Forschungsvorhaben und Transferprojekte. Sie

  • ist auf die Praxis der kommunalen Sozialleistungsträger ausgerichtet, 
  • greift aktuelle Herausforderungen auf, 
  • liefert praktikable, finanzierbare und effiziente Lösungsansätze,
  • wird durch den KVJS-Forschungsbeirat unterstützt.

Die KVJS-Fortbildung offeriert ein breites Angebot für die Bereiche Kinder- und Jugendhilfe, Kita, Pflege, Schwangerschaftsberatung, Eingliederungshilfe, Betreuungsrecht, Schwerbehindertenrecht. Sie

  • bietet Präsenz-Veranstaltungen und Online-Fortbilungen an – angefangen bei Kompaktkursen bis hin zu Austauschplattformen und  mehrtägigen Angeboten,
  • konzipiert und organisiert Service-Veranstaltungen.

In seinen Fortbildungsstätten bietet der KVJS einen komfortablen Veranstaltungsrahmen:

  • KVJS-Tagungszentrum Gültstein
  • KVJS-Bildungszentrum Schloss Flehingen mit den Fachschulen für
    - Jugend- und Heimerziehung,
    - Heilpädagogik,
    - Heilerziehungspflege,
    - Pflege
  • sowie zahlreiche Lehrgänge und Zusatzqualifikationen.

Habila

Zum KVJS gehört auch die Habila GmbH. Sie ist gemeinnütziges Tochterunternehmen des KVJS.

In 22 baden-württembergischen Städten und Gemeinden bietet die Habila rund 1.600 Menschen mit Behinderung individuelle Hilfeplanung und Assistenz für Teilhabe und Selbstbestimmung. Sie bietet darüber hinaus mit ihrem Inklusionsunternehmen Insiva Arbeitsplätze für schwerbehinderte Menschen. 

Menschen mit Behinderung sind bei der Habila keine Leistungsempfänger, sondern aktive Gestalter ihrer eigenen Zukunft. Eine Habila-Kernkompetenz ist die Betreuung von Menschen mit Mehrfachbehinderung und besonderem Pflegebedarf. Mitten in Städten und Gemeinden, in spezialisierten Einrichtungen, stationär oder ambulant: Das Angebot der Habila ist vielfältig – je nach Wunsch, Möglichkeit, individuellem Bedarf und Pflegeerfordernissen. Im Sinne von Gemeinwesenorientierung und Inklusion werden seit Jahren große, zentrale Einrichtungen verkleinert und kleine, regionale Wohn- und Arbeitsangebote aufgebaut.

Rund 750 Menschen mit Behinderungen suchen an jedem Werktag ihren Arbeitsplatz bei der Habila auf. Die Werkstätten sind nach DIN EN ISO 9001:2015 für die Bereiche Betreuung, Dienstleistung und Produktion zertifiziert.

Die Habila beschäftigt 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, in deren Arbeit die individuellen Bedürfnisse der Menschen mit Behinderung im Mittelpunkt stehen. 

Das gesamte Angebot der Habila finden Sie unter www.habila.de