ABGESAGT: Interkulturelle Diversitätssensibilisierung in der Jugendhilfe

Zielgruppe

Leitungskräfte und Multiplikatoren in allen Bereichen der Jugendhilfe

Ziele und Inhalte

In Baden-Württemberg haben 28 Prozent der Bevölkerung einen Migrationshintergrund, in Stuttgart 40 Prozent und 56 Prozent der Kinder unter sechs Jahren. Die Diversität der Kinder und Jugendlichen (Herkunft, Hautfarbe, Religion, Sprache, Aufenthaltsstatus) ist an spezifische Lebenslagen und Erfahrungswelten gebunden. Alltagsrassismus, Diskriminierung und verallgemeinernde Zuschreibungen sind Themen, mit denen sich die betroffenen Kinder und Jugendlichen auseinandersetzen
müssen.
Dies muss in der Arbeit mit den Kindern, Jugendlichen und ihren Familien stärker Berücksichtigung finden.

Neben der Wertschätzung von Verschiedenheit und der Wahrnehmung gesellschaftlicher Ausschlussmechanismen ist eine entschiedene Absage an Diskriminierung und Ausgrenzung eine Daueraufgabe.
Die Fortbildung vermittelt Handwerkszeug für eine rassismuskritische und diversitätssensible Arbeit. Sie beinhaltet:
• Blick auf die eigenen Normalitätsvorstellungen und gängigen Zuschreibungen
• Der Diversitätsansatz und rassismuskritisches handeln und sprechen
• Beispiele von Diskriminierungserfahrungen, Begriffsklärungen, um Vorurteile und Diskriminierung zu erkennen
• Sensibilisierung für die Wirkungsweise von Rassismuserfahrungen und deren Relevanz beim Aufbau einer Vertrauensebene
• Einführung in die Themen Empowerment und Schutzräume
• Handlungsstrategien, um sich gegen Diskriminierung und diskriminierende Äußerungen (unter den Mitarbeitenden oder unter den Kindern) zu positionieren
• Praxistransfer in das eigene Wirkungsfeld: Der Blick auf die eigene Kommunikation, die interne Wahrnehmung von Diskriminierung in der Einrichtung oder durch Mitarbeitende, interne Abläufe und Partizipations-Strukturen, Möglichkeit der Beschwerde sowie Zugänge zu bewertungsfreien und empowernden Räumen