Leben inmitten der Gemeinde

Der KVJS förderte den Bau eines neuen dezentralen Wohnangebots in Bitz.

Auf Grundlage der Bedarfsplanung des Zollernalbkreises erstellte der Träger Mariaberg inmitten der Gemeinde drei Wohnhäuser für Menschen mit Behinderung.

Zur Eröffnung am 20. September 2021 lobte KVJS-Verbandsdirektorin Kristin Schwarz die Wohnhäuser als Leuchtturmprojekt. In den vier Wohnungen für jeweils vier Personen, drei Wohnungen für jeweils zwei Personen sowie zwei Einzelwohnungen können Menschen mit unterschiedlichem Assistenzbedarf leben.     

Dezentralisierung fördern    
Der KVJS beteiligte sich mit einer Förderung am Projekt. Diese hat zum Ziel, für Menschen mit Behinderungen dezentrale, wohnortnahe Angebote zu schaffen. Es sollen landesweit gleichwertige Lebensverhältnisse entstehen, in denen Menschen mit Behinderung ihr Wunsch- und Wahlrecht ausüben können. Es sind knapp 990.000 Euro aus der KVJS-Ausgleichsabgabe und mehr als 82.000 Euro aus KVJS-Haushaltsmitteln ins Bauvorhaben geflossen. 247.000 Euro wurden zusätzlich aus Landesmitteln erbracht. Besonders beeindruckt war der Förderausschuss von den kleinen Wohneinheiten, die sich gut in die dörfliche Umgebung einfügen. Doch nicht nur die Fassade überzeugt: Das pädagogische Konzept und die Räume sind so konzipiert, dass Selbstständigkeit und Selbstverantwortung der Bewohner individuell gestärkt werden – ganz im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention und des Bundesteilhabegesetzes. Ziel ist es, dass die Bewohner ihren Alltag möglichst selbständig meistern. Alle Bewohner gehen zudem einer Tagesstruktur nach, die von Bitz aus gut zu erreichen ist.

Im Zuge der Eröffnung werden Wohnplätze am Zentralstandort in Mariaberg abgebaut. Mithilfe von gemeindeintegriertem und sozialraumorientiertem Wohnen soll die Teilhabe gestärkt und Inklusion vorangebracht werden. Das Wohnen mit Assistenz in Bitz ermöglicht den Menschen, Angebote und Dienstleistungen der Gemeinde wahrzunehmen und Einkaufsmöglichkeiten zu nutzen. „Der Grundstein für vielfältige Möglichkeiten der Inklusion ist gelegt“, unterstrich Schwarz. „Nun geht es darum, gemeinsam darauf aufzubauen, um ein selbstverständliches Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung zu schaffen“.

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