KVJS unterstützt bei der Aufnahme von Kindern und Jugendlichen aus der Ukraine
Die kriegerischen Ereignisse in der Ukraine stellen die Gesellschaft vor erhebliche Herausforderungen. Eine Vielzahl von Menschen sucht auch in Baden-Württemberg Schutz. Dazu gehören vor allem Kinder und Jugendliche, aber auch Menschen mit Behinderung und Pflegebedarf. Um dieser humanitären Verpflichtung gerecht zu werden, sind sowohl ein umgehendes und unbürokratisches Handeln als auch eine nachhaltige finanzielle Unterstützung der handelnden Akteure vor Ort, insbesondere der Stadt- und Landkreise, erforderlich.
Ein besonderes Augenmerk ist auf die Aufnahme und Betreuung der besonders schutzbedürftigen minderjährigen Personen zu richten. Bei diesen Kindern und Jugendlichen handelt es sich häufig nicht um unbegleitete minderjährige Ausländer (UMA).
Zur Aufnahme von Minderjährigen aus evakuierten Kinderheimen bzw. Waisenhäusern aus der Ukraine wurde eine auf zwei Säulen basierende Bundeskoordinierungsstelle eingerichtet. Ihre Aufgabe ist es insbesondere, über das Verfahren zur Aufnahme zu informieren sowie alle Anfragen zu bündeln und zu koordinieren.
Als notwendiges Pendant werden gleichzeitig in allen Bundesländern Landeskoordinierungsstellen eingerichtet. Hier erfolgt die landesinterne Verteilung solcher Fluchtverbünde und die Weiterleitung der Aufnahmebedarfe und -kapazitäten an die Bundeskoordinierung.
Die Landeskoordinierungsstelle wird auf Anfrage des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg beim KVJS angesiedelt. Der KVJS-Verbandsvorsitzende, Landrat Gerhard Bauer, hat die Voraussetzung hierfür geschaffen und die notwendige Eilentscheidung am 28. April getroffen.
Organisatorisch wird die Landeskoordinierungsstelle im Landesjugendamt bei der bereits seit 2015 bestehenden Landesverteilstelle für UMA eingerichtet.