Tagesstätten für psychisch Erkrankte
Baden-Württemberg hat mit 105 die drittgrößte Anzahl an Tagesstätten für Menschen mit psychischer Erkrankung pro Kopf in Deutschland. Bundesweit gibt es insgesamt 727 Tagesstätten oder vergleichbare niederschwellige Angebote. Das ist das Ergebnis des ersten von vier Teilprojekten des KVJS-Forschungsvorhabens „Aufgaben und Perspektiven von Tagesstätten für Menschen mit psychischer Erkrankung in Baden-Württemberg“ oder kurz: APerTa-BW. Das Ergebnis wurde im Mai 2024 dem Projektbeirat vorgestellt.
14 der 19 Mitglieder des Projektbeirats nahmen an dem Treffen unter dem Vorsitz von Verbandsdirektorin Kristin Schwarz in Stuttgart teil: die Forschungspartner des KVJS von der Universität Ulm und vom Institut für Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern sowie eine Vertreterin des Sozialministeriums, Vertreterinnen der Sozialplaner und Vertreterinnen der Leistungserbringer. Die KVJS-Forschung vertraten Heidrun Meyer (Referatsleiterin 21 Teilhabe und Soziales) sowie die Projektleiter Dr. Justus Heck (Stabsstelle) und Marvin Brinkmann (Referat 21).
Tagesstätten sind ein immens untererforschter Bereich in der Versorgungsforschung, wie das Forschungsteam feststellte. Der KVJS will mit APerTa-BW nicht nur eine Bestandaufnahme machen. „Für Ende des Jahres planen wir ein weiteres Treffen des Projektbeirats“, so Dr. Justus Heck zum nächsten Schritt. Dann sollen erste Ergebnisse der Online-Befragung von Tagesstätten-Leitungen diskutiert werden. Ziel ist es, mit dem Abschluss des Projekts Mitte 2026 Good Practice-Kriterien für die Angebotsgestaltung zu bieten.
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