Jugendberufshilfe
Unter Jugendberufshilfe sind Angebote der arbeitsbezogenen Jugendsozialarbeit nach § 13 SGB VIII zu verstehen. Jugendberufshilfe umfasst alle sozialpädagogisch begleiteten Angebote, die vor allem als benachteiligt oder potenziell benachteiligt geltende junge Menschen bei ihrem Übergang von der Schule in eine Berufsausbildung, während ihrer Ausbildung und beim Übergang in Erwerbsarbeit unterstützen.
Informationen zur Jugendberufshilfe
Das KVJS-Landesjugendamt unterstützt die kommunalen und freien Träger und Fachkräfte im Übergang Schule – Beruf unter anderem durch:
- landesweiten, jährlich stattfindenden Fachtag „Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Arbeitsförderung“,
- das ebenfalls jährlich stattfindende Forum Übergang Schule - Beruf, welches ab 2021 zweitägig stattfindet,
- Fortbildungen und Seminare,
- Federführung des Arbeitskreises Jugendberufshilfe,
- Förderung von spezifischen Modellprojekten zur Weiterentwicklung der Jugendhilfe.
Unter der Federführung des KVJS-Landesjugendamtes trifft sich halbjährlich der Arbeitskreis Jugendberufshilfe und bearbeitet aktuell relevante Themen im Übergang Schule Beruf.
Zusammensetzung
Für die Träger der öffentlichen Jugendhilfe:
- Landkreistag Baden-Württemberg
- Landratsamt Rastatt– Jugendamt
- Landratsamt Esslingen – Jugendamt
- Landratsamt Ortenaukreis – Kommunale Arbeitsförderung
- Stadt Freiburg im Breisgau, Amt für Soziales und Senioren, Koordination Jugendberufshilfe
- Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg – Landesjugendamt (Federführung)
Für die Träger der freien Jugendhilfe:
- Caritasverband für die Erzdiözese Freiburg e.V.
- Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart e.V.
- Internationaler Bund e.V./Bildungszentrum Nordschwarzwald
- AWO-Bezirksverband Württemberg e.V.
- Der PARITÄTISCHE Baden-Württemberg e.V.
- Diakonisches Werk Württemberg e.V.
Für die Arbeitsverwaltung:
- Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit
Für die Berufsbildungswerke in Baden-Württemberg:
- Berufsbildungswerk Waiblingen gGmbH
Die Ministerien:
- Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg
- Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg
- Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg
Sowie landesweite Einrichtungen:
- Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL)
- Landesarbeitsstelle Kooperation (LASKO) c/o Regierungspräsidium Stuttgart
Im Rahmen des Arbeitskreises Jugendberufshilfe in Baden-Württemberg wurden gemeinsame Arbeitshilfen entwickelt, welche fortlaufend aktualisiert werden (beispielsweise Programme, Angebote und Hilfen der Jugendberufshilfe).
Rundschreiben „Programme, Angebote und Hilfen der Jugendberufshilfe – eine Übersicht“ (Stand 2023)
Ein besonderer Schwerpunkt unserer Arbeit liegt auf der Umsetzung des § 16h SGB II – Förderung schwer zu erreichender Menschen in Baden-Württemberg, der zum 1. August 2016 in Kraft getreten ist.
Hierzu wurden gemeinsame Hinweise und Eckpunkte der Partner zur Umsetzung der Förderung schwer zu erreichender junger Menschen erstellt.
Rundschreiben Nr. 15/2017:
"Umsetzung des § 16h SGB II – Förderung schwer zu erreichender junger Menschen in Baden-Württemberg"
Anlage:
"Umsetzung des § 16h SGB II – Gemeinsame Eckpunkte und Hinweise"
Die Partner des Ausbildungsbündnisses Baden-Württemberg – Land, Wirtschaft, Gewerkschaft, Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit und kommunale Landesverbände – haben gemeinsam beschlossen, den Übergang von der Schule in den Beruf neu zu gestalten. Ein wichtiger Punkt hierbei ist, dass die Akteure rechtskreisübergreifend zusammenarbeiten.
Die bereits bestehenden lokalen Kooperationsansätze zeigen, dass für eine gelungene Umsetzung vor Ort der Wille und das Engagement aller Partner gefragt sind. Wenn die Zusammenarbeit von gegenseitigem Vertrauen und Verständnis der jeweiligen Aufgaben geprägt ist und auf Augenhöhe erfolgt, werden die Ressourcen und Kompetenzen der Partner gebündelt und die Betreuung der Jugendlichen und jungen Erwachsenen optimiert.
Deshalb wurde am 17. März 2015 eine Vereinbarung wischen der Regionaldirektion Baden-Württemberg, dem Landkreistag, dem Städtetag sowie dem Kommunalverband für Jugend und Soziales (KVJS) geschlossen, bei der die Unterzeichner sich in Ihren Organisationen dafür einsetzen, dass in den jeweiligen Regionen die Zusammenarbeit unter Berücksichtigung der lokalen Besonderheiten im Sinne der beschriebenen Handlungsansätze fortgeführt und intensiviert wird.
„Systemfehler?! Junge Menschen am Übergang Schule-Beruf. Ein Blick von Seiten der Kinder- und Jugendhilfe“
Leonardo da Vinci Projekt – „NESSIE-Netzwerk für Schlüsselqualifikationen“
Von 2012 bis 2014 hat sich das KVJS-Landesjugendamt an dem Leonardo da Vinci Förderprogramm „Lebenslanges Lernen“ beteiligt und war Partner im „NESSIE-Netzwerk für Schlüsselqualifikationen“. In diesem europäischen Projekt haben Partner aus sieben Ländern Lernmodule zur Vermittlung von Schlüsselqualifikationen entwickelt und in der Praxis getestet. Die Ergebnisse und Erkenntnisse der Projektarbeit wurden in der Broschüre „NESSIE-Netzwerk für Schlüsselqualifikationen Band I“ veröffentlicht. Sämtliche Lernmaterialien sind in folgenden Bänden erschienen:
Band II. Lernmodule „Planen und Organisieren“ und Selbstwahrnehmung“
Band III: Lernmodule „Kommunikation“ und „Zusammenarbeit mit Anderen“
Diese Publikationen und ausgesuchte Materialien (u. a. Selbstbewertungsbogen, Protokolle, Fragebogen) sind als Dateien auf der Homepage zu finden und können heruntergeladen werden.
Kooperationspartner
Die Landesarbeitsgemeinschaft Jugendsozialarbeit (LAG JSA) Baden-Württemberg ist ein Zusammenschluss von Trägergruppen im Bereich der Jugendsozialarbeit zur Wahrnehmung der Interessen für die Handlungsfelder der Jugendsozialarbeit in gemeinsamer Verantwortung.
Aus dem satzungsgemäßen Auftrag ergeben sich als zentrale Ziele der LAG JSA
- die Verbesserung der Lebensbedingungen von jungen Menschen, die im Hinblick auf Teilhabechancen benachteiligt sind.
- die Förderung der Jugendsozialarbeit in Baden-Württemberg zum Wohle der jungen Menschen durch fachlichen Austausch und jugendpolitische Meinungsbildung
- das vernetzte Zusammenwirken mit anderen Trägern und Organisationen im Bereich der Jugendsozialarbeit und angrenzenden Handlungsfeldern
Suchübersicht - Bundesagentur für Arbeit - Dienststellen (arbeitsagentur.de)
Der Bereich Berufsberatung unterstützt die Agenturen für Arbeit mit ihren Jobcentern in Baden-Württemberg (BW) und stellt auf Landesebene gemeinsam mit den relevanten Partnern die Weichen bei der Erledigung folgender Schwerpunktaufgaben:
- Berufs- und Studienorientierung
- Berufsberatung vor und im Erwerbsleben (lebensbegleitend) sowie Studienberatung
- Ausbildungsvermittlung
- Finanzielle Ausbildungsförderung
- Berufsinformationszentrum (BiZ)
- Medien
- Zusammenarbeit mit der Landespolitik insbesondere der Kultusverwaltung und den regionalen Netzwerkpartnern
Das KVJS-Landesjugendamt ist Mitglied im Netzwerk Teilzeitausbildung Baden-Württemberg.
http://netzwerk-teilzeitausbildung-bw.de/tza-bw/
Im Mittelpunkt des Netzwerkengagements stehen Veranstaltungen für die Fachöffentlichkeit - also für die Menschen in Baden-Württemberg, die sich bei Bildungsträgern und Projekten oder in Kammern, bei Gewerkschaften oder anderen Institutionen mit dem Thema Teilzeitausbildung beschäftigen.
Das Netzwerk fördert die Vernetzung dieser Akteure im Handlungsfeld Berufliche Bildung und Arbeitsmarkt, bündelt das Know–How und bringt es in die landespolitischen Diskurse ein.
Im Laufe der Jahre konnte das Netzwerk die Zahl seiner Mitglieder auf rund 90 Mitglieder erhöhen. Noch wichtiger: zwischen 2014 und 2018 vervierfachte sich die Zahl der Teilzeitausbildungsplätze in Baden-Württemberg im Dualen Bereich. Zudem konnten die örtlichen Netzwerkpartner viele Betriebe neu für eine Teilzeitausbildung gewinnen.
Regionale Ansprechpersonen in Baden-Württemberg für Teilzeitausbildungen (nach Regionen):
http://netzwerk-teilzeitausbildung-bw.de/tza-bw/netzwerk/regionale-ansprechpersonen.php
Kontakt
Alina Beck
Verbandliche Kinder- und Jugendarbeit, Jugendberufshilfe (Übergang-Schule-Beruf)
Telefon: 0711 6375-874
Veranstaltungsunterlagen
Fachtag Übergang Schule-Beruf 2024
„New Work, Fachkräftemangel… Können wir uns Ausbildungsreife noch leisten?“